Es war ein lustiges Bild, welches sich da in der isländischen Hauptstadt Reykjavik am Wochenende vom 19. und 20. Februar bot.
Zwischen all den Touristen mit teuren Outdoorjacken und Thermounterwäsche: eine Schar von langhaarigen, in schwarze Lederkleidung gehüllten, grimmig schauenden Leuten. Ihr Ziel: «Oration MMXVI» , das erste internationale Black-Metal-Festival in Island.
Der Stein des Anstosses: Svartidauði
Ein Event, der sich seit längerem angekündigt hat. Schliesslich ist die isländische Black-Metal-Szene in den letzten paar Jahren geradezu explodiert. Neue Bands schiessen aus dem Boden wie Geysire, isländische Black-Metal-Bands zieren Frontseiten von Metal-Magazinen, spielen Shows in ganz Europa und ihre Demos, EPs und Alben gehen weg wie warme Weggli.
Stein des Anstosses für die isländische Black-Metal-Welle: Svartidauði (heisst auf Deutsch übersetzt so viel wie «Schwarzer Tod») und ihr Debütalbum «Flash Cathedral» , welches 2012 erschienen ist.
Selbstverständlich durften am ersten internationalen Black-Metal-Festival in Island auch Svartidauði nicht fehlen. Augenzeugen waren von ihrem Auftritt begeistert .
Weitere Highlights: Misþyrming , Almyrkvi und Wormlust . Die meiste Musik dieser Bands gibt's übrigens nur auf Kassette, ein weiteres Merkmal der isländischen Black-Metal-Szene.
«Oration MMXVII» bereits in Planung
Der einzige Wermutstropfen des Festivals: die tiefe Frauenquote. So stand auf der Bühne des «Oration MMXVI» keine einzige Frau. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Im Februar 2017 soll die nächste Ausgabe des Festivals folgen.