In «Whiplash» verkörpert J.K. Simmons den Dirigenten Terrence Fletcher, der an der besten Musikschule in New York das Orchester leitet. Bei ihm gehen seine Studenten durch die Hölle: Er beleidigt sie, wirft Instrumente nach ihnen und schlägt sie sogar regelmässig. Diese harten Methoden sind für ihn jedoch gerechtfertigt. Schliesslich wird man seiner Meinung nach nur besser, wenn man ans Limit getrieben wird. «There are no two words in the English language more harmful than «good job»», so Fletcher im Film.
Trotzdem: Schaut man sich «Whiplash» an, bekommt man ziemlich bald den Anschein, dass die guten Absichten von Fletcher nur Show sind: In Wirklichhkeit quält er einfach gerne Menschen. Klassischer Fall von Sadismus eben.
«Whiplash» läuft ab sofort bei uns in den Kinos. Terrence Fletcher ist aber längst nicht der einzige Filmsadist, dem wir am liebsten an die Gurgel springen würden. Vier weitere Bösewichte, denen wir ganz viel Böses wünschen:
Alex DeLarge heisst der Protagonist in Stanley Kubricks Buchverfilmung von «A Clockwork Orange» . Der Mann mit dem zweifelhaften Makeup verkrüppelt unschuldige Passanten , stiehlt Autos und vergewaltigt Frauen - und das alles mehr oder weniger aus Langeweile und Spass.
Immerhin: In der zweiten Hälfte des Films wird der Spiess dann umgedreht. DeLarge wird verhaftet, landet im Knast - und dort mit nicht minder sadistischen Methoden einer Therapie unterzogen.
Und gleich nochmals Kubrick: In der ersten Hälfte seines Kriegsfilms «Full Metal Jacket» werden angehende Vietnamkrieg-Soldaten in einem Boot Camp von einem sadistischen Drillinspektor ausgebildet. Und die Ausbildung dort ist knüppelhart: Hartman erniedrigt seine Soldaten, quält sie und spielt sie mittels Kollektivstrafen gegeneinander aus. Dann lieber Zivildienst.
Während 7 «Saw»-Filmen und über rund 11 Stunden Filmzeit («Saw»-Horrornacht, anyone?) entführen der «Jigsaw»-Killer und seine Puppe «Billy» Menschen, die für frühere Untaten ungestraft davon gekommen sind.
Seine Geiseln quält und foltert «Jigsaw» in grausamen Fallen, aus denen es oftmals keine Chance auf Entrinnen gibt . Und, äh, warum macht er das Ganze? Weil... ähmmm... Wikipedia .
Eigentlich haben Disney-Bösewichte ja in der Regel gute Gründe, um Böse zu sein. Nicht so Ursula aus «Arielle, die Meerjungfrau» . Sie terrorisiert nicht nur alle Meeresbewohner in Atlantica, sondern manipuliert sie auch unsere Titelheldin Arielle auf gemeinste Weise. Zum Glück erfährt Ursula am Ende des Films Gerechtigkeit ...