Mitte Juni veröffentlichte Influencerin Nika Irani ein Video auf Instagram, in dem sie Deutschrapper Samra Vergewaltigung vorwirft. Während Samra sowie auch sein Label Universal Music lange schwiegen, trat die 22-Jährige eine regelrechte Welle los: Auf ihrem Account erreichten sie unzählige Nachrichten, in denen auch andere Frauen von sexueller Gewalt und Machtmissbräuchen erzählen, die sie mit Rappern aus Deutschland erlebt haben.
Die Vorwürfe wies Samra mittlerweile zurück: «Ich habe noch nie jemanden vergewaltigt. Ich verabscheue Leute, die sowas tun.» Sein Label gab bekannt, dass es «die Zusammenarbeit bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lassen» werde.
Zusammen stark: #DeutschrapMeToo
Dass es immer wieder zu Übergriffen in der Deutschrapszene kommt, wurde bereits Anfang des Jahres öffentlich, als der Twitter-Accout @rantalmoos aufrief, eigene Erlebnisse von sexuellen Übegriffen in der Szene mit ihnen zu teilen.
Und: Die neusten Vorwürfe gegen Samra und andere Deutschrapper gaben dem Angebot neue Aufmerksamkeit. Unter dem Hashtag #DeutschrapMeToo und den gleichnamigen Instagramaccount haben Betroffene die Möglichkeit, ihre Erfahrungen zu teilen und «Handlungsräume zu schaffen und die Daten auszuwerten», schreibt der Account. Zudem wolle man Menschen vernetzen, die von sexuellen Übergriffen innerhalb der deutschen Hip-Hop-Szene betroffen sind.