Keine Frage, ein Tag auf dem Flohmarkt ist ein Abenteuer. Vor allem, wenn nicht bloss gestöbert, sondern auch selbst verkauft wird. Doch um 5 Uhr aufstehen, massenweise Taschen schleppen und dafür einen Tag voller kleiner Verkaufserfolge und interessanter Begegnungen erleben ist zwar spannend – aber leider auch sehr anstrengend. Die Frage darum: Geht das nicht bequemer?
Das geht auch einfacher!
Diese Frage haben sich auch Firmen wie Ebay und Ricardo gestellt, als sie in den 90er Jahren in den Markt der digitalen Kleinanzeigen eingestiegen sind. Und ihr Erfolg hat gezeigt, dass auch im Publikum der Wunsch nach einem einfacheren Flohmarkt weit verbreitet ist..
Beide Plattformen sind längst etabliert und werden immer noch rege genutzt. Doch nicht alle können sich mit den Verkaufsbedingungen solcher Portale anfreunden. Im Gegenteil: Die Gebühren , die sowohl Ebay als auch Ricardo verlangen, sorgen immer wieder für erhitzte Gemüter. Neben einer Verkaufsprovision ist nämlich immer auch eine Angebotsgebühr für das blosse Anbieten eines Artikels fällig.
Das geht auch günstiger!
Mit dem Siegeszug von Facebook und anderen sozialen Medien haben Tausch- und Verkaufsfreudige ganz neue Möglichkeiten, ihre Sachen los zu werden. Denn solche Netzwerke lassen sich ganz einfach auch als Flohmarkt nutzen. Frei von jeglicher Gebühr bilden sich dort Interessensgruppen, die nach denselben Dingen suchen oder dieselben Dinge loswerden wollen.
Mittlerweile hat Facebook darum An- und Verkaufsgruppen eingeführt, in denen man seine Angebote übersichtlich einstellen kann. Die Verkaufsabwicklung muss allerdings selbst organisiert werden. Und wenn es Ärger gibt, trägt man ebenfalls selbst die Verantwortung. Das könnte sich allerdings in Zukunft ändern, denn Facebook will seine Verkaufsfunktionen weiter ausbauen.
Wo eine Lücke, da ein Trendsetter
Noch ist das nicht geschehen, weshalb neue Kleinanzeiger wie Shpock oder Tradono die Lücke für sich entdeckt haben. Beides Verkaufsplattformen, die wie soziale Medien aufgebaut sind. Man loggt sich mobil mit einem Klick über sein Facebook-Profil ein und stellt seine alten Kleider, Spielsachen oder Bücher direkt mit Foto über die App ins Netz. Eine Funktion, über die selbst Ebay bis heute nicht verfügt.
Das Einstellen passiert kostenlos. Eine freiwillige Gebühr fällt nur dann an, wenn man sein Angebot pushen will. Dann wird es den anderen Teilnehmern weit oben in ihrem Feed angezeigt.
Der Community-Gedanke zählt
Ebenfalls typisch soziale Medien: In den Profilen der Nutzer sieht man, wer welche Produkte bereits angeboten hat. Allfällige Kommentare von anderen Usern werden ebenfalls angezeigt und man kann beliebte Artikel liken. Bei Tradono ist es auch möglich, Freunden oder anderen Verkäufern zu folgen. So bleibt man immer auf dem neusten Stand, wenn diese neue Artikel hochladen.
Um den hippen Community-Geist zu stärken, werden bei Tradono zudem auf dem hauseigenen Blog wöchentlich neue sogenannte Tradonees vorgestellt. Und weil Community auch lokal funktioniert, sieht man immer gleich, wie weit ein Anbieter von einem selbst entfernt ist. Wer in derselben Stadt wohnt kann sich das Verschicken der Ware sparen und die Übergabe direkt selbst organisieren.
Einen passenden Abholtermin zu vereinbaren kann in der Praxis zwar genau so aufwendig sein wie die Abwicklung per Post. Dafür «menschelt» es gehörig, wenn sich gleich direkt mit dem Verkäufer oder der Verkäuferin zur Übergabe oder Anprobe verarbreden kann.