Nach vier Jahren und fast 200 Sendungen nähert sich die Geschichte von «Lost & Found» dem Ende. Am kommenden Sonntag senden wir die letzte Episode unseres Soul-, Funk-, Jazz-, Rap- und Rock-Specials.
Zeit, um zurück zu blicken – und mit Fans über ihre liebsten Momente aus der Sendung zu plaudern.
Dominic: das Sonntagmorgen-Frühstück mit guten Menschen
Dominic aus Solothurn ist ein grosser Fan der Sendung: «Mit Lost & Found verbinde ich das Sonntagmorgen-Frühstück mit guten Menschen.»
Auch Dominic sammelt selber Platten. DJ Pesa , das Gesicht hinter der Sendung, hat ihn zu vielen Käufen animiert. «Das «Lialeh» Album von Bernard «Pretty» Purdie zum Beispiel. Pesa erzählte, dass das der Soundtrack zum ersten afrikanischen Porno war», erzählt Dominic lachend.
Der Sammler hatte immer wieder Aha-Momente: «Pesa hat gezeigt, wo welche Samples herkommen. Das war spannend.»
Dominics Plattensammlung fing mit Hip-Hop an, nach dem Hören eines Mixes von Pesa kam dann aber auch haufenweise Soul und Funk dazu: «Ist man einmal drin, kommt man nie mehr aus der Musik raus.»
Nathalie: Nach der Sendung gibt's Wein
Im Strudel von «Lost & Found» ist auch Nathalie aus Bern. «Mit meinem Freund höre ich die Sendung immer während dem Kochen. Nach dem Essen geht's mit Wein weiter – bis tief in die Nacht», erzählt Nathalie schmunzelnd. Eines ihrer musikalischen Highlights aus der Sendung: «We're A Winner» von The Impressions.
Nebenbei hat DJ Pesa auch Nathalies Teenie-Trauma kuriert: «Immer wenn ich mit meiner Mutter als Teenie im Auto fuhr, lief «Summer in the City» von Joe Cocker.» Nach einer gefühlten Million Wiederholungen konnte sie den Song einfach nicht mehr ertragen.
Eines Tages hörte sie bei «Lost & Found» ein Cover von «Summer in the City». Nathalie gefiel der Song, nur fand sie dummerweise keine Angaben zum Song.
«Glücklicherweise lief in diesem Moment meine Tochter in die Küche, zückte das Handy und fragte: Shazam , känsch?» Dank dem Online-Dienst wurde sie doch noch fündig. Das Cover ist von Bartel.
«Ich habe mir mit der Sendung als Inspiration einige Platten gekauft – viele Songs habe ich mir auch digital geholt.»
Sascha Rossier: Indiana-Jones-Feeling pur
Inspiriert wurde auch Sascha Rossier, der das « Black Music Special » auf SRF 3 moderiert: «Für mich hatte Lost & Found dieses Indiana-Jones-Feeling.»
Pesa gräbt, wie Sascha sagt, immer tiefer, hat keine Angst vor Staub und unbekannten Schätzen. Dafür erntet er höchste Bewunderung von Sascha: «Der Archäologie-Groove von Pesa ist immer ein Highlight.»
An einem Sonntag hörte Sascha die Sendung aber praktisch nie: «Achtung, jetzt wird’s peinlich! Ich höre die Sendung immer, wenn ich am Ping-Pong-Roboter Grundschläge übe – weil das eine Dubeliarbeit ist, liebe ich Pesas knisternde Musik auf der zweiten Ebene.»
So überrascht es auch nicht, dass Pesa schon einige Male beim «Black Music Special» zu Gast war. Zuletzt am Geburtstag von Al Green .
Saschas Highlight: Mo’Horizons mit «Hit The Road Jack»: