Die Fantasy Basel ist das Klassentreffen der Film-, Game-, Comic- und Cosplayfans. Ein Ort, an dem es ordentlich was zu sehen, aber auch zu erleben gibt. Martina Gassner hat es ausprobiert und wurde mit offenen Armen empfangen.
Die Fantasy Basel ist auf den ersten Blick ein bisschen so, wie wenn man eine Konfettikanone mitten ins Gesicht geknallt bekommt: sehr bunt, sehr schrill und ein bisschen einschüchternd. Doch ist man einmal eingetaucht in diese Welt, ist man schnell überwältigt, und schrill wird zu schaurig schön!
Die Fantasy Basel bringt zusammen, was zusammengehört: So trifft man auf Deadpool, der in seinen eigenen Comics schmökert, und läuft an Darth Vader vorbei, der sich am Playstation-Stand in «Battlefront» übt. Aber auch ganz normale Menschen schlendern durch die Messehallen, um ihre Liebe gegenüber dem kundzutun, was im Alltag oft als Nerdzeug belächelt wird.
Belächelt wird an der Fantasy Basel nichts und niemand, das fällt sofort auf. Jeder ist willkommen und wird mit offenen Armen empfangen. Die Aussteller, aber auch viele Besucher sind stolz auf ihre Leidenschaft, geben bereitwillig Auskunft, und im Handumdrehen ist man mit allen möglichen Menschen im Gespräch.
Die Atmosphäre ist vergleichbar mit einem Festival - nur fliesst an der Fantasy Basel kaum Alkohol. Warum auch: Die Reizüberflutung tut ihr übriges, und niemand will sich die Kostüme ruinieren, denn Cosplay ist an der Fantasy Basel allgegenwärtig.
Cosplay
Was in Japan als eigenwilliger Verkleidungstrend begann, ist mittlerweile längst auch in der Schweiz angekommen. Viele der Messebesucher kommen verkleidet. Einige mit möglichst detailgetreuen Kostüm-Nachbauten ihrer Fantasy-Helden aus Videospielen, Filmen oder Comics. Die anderen haben ihrer Fantasie in Eigenkreationen freien Lauf gelassen. So oder so ist die Fantasy Basel ein Ort, um stolz zu zeigen, was man gemacht hat, und dieses Schaulaufen geniessen nicht nur die Träger der Kostüme:
Film
An der Fantasy Basel kann man aber nicht nur seinen Helden nachahmen, man kann sie auch treffen. So sind
Kevin Sussmann
aus der «Big Bang Theory», oder
Kristian Nairn
von «Game of Thrones» täglich für Fotosessions und Autogramme zu haben. Auch wenn man für diese einen stolzen Aufpreis zahlen muss, die Fans lassen sich davon nicht beirren. Einmal so nah ranzukommen, darf für sie auch etwas kosten.
Gaming
Und auch das Gaming-Herz kommt nicht zu kurz. So kann man diverse Spiele ausprobieren, von den grossen Playstation-Blockbustern bis hin zu den Schweizer Indie-Entwicklungen. Und man kann sich in die Welt der Virtual Reality oder des E-Sports entführen lassen:
Was bleibt, ist ein Tag voller faszinierender Begegnungen. Mit Menschen, die mich daran erinnert haben, dass man sich nicht schämen muss, wenn man sich für Nerdzeugs interessiert. Die Fantasy in Basel ist der beste Beweis dafür.
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