SRF Virus erklärt dir, warum du Tupac auch 20 Jahre nach seinem Tod immer noch geil finden darfst.
Grund 1: Tupac das Genie
Hör dir einfach mal «Holler If Ya Hear Me» aus dem Jahre 1993 an oder studiere den Text . Definitv ein Track, welcher Tupac zu diesem Stimmrohr-der-Ghetto-Kids-Stempel verholfen hat. Eine Hymne des Widerstands für alle diskriminierten Brüder, Traumatisierten und alle verlorenen Seelen aus der Hood. Er fordert die Zuhörer dazu auf nicht klein beizugeben und in schwierigen Zeiten stark zu bleiben. Auch 23 Jahre später nach wie vor zeitgemäss wenn man an aktuelle Ereignisse bezüglich Polizeigewalt in den USA denkt. Warum ist es immer noch aktuell? Weil der Text zeitlos ist, wie dies bei bester Literatur der Fall ist.
Grund 2: Tupac der Freigeist
Nebst seinen Texten, welche zugegebener Weise eigentlich schon für sich selbst sprechen, faszinierte er mit seiner Art. Er gilt für viele als Vorbild wegen seiner Vorzeige-I-don’t-give-a-fuck-Haltung gegenüber all dem, was ihm irrelevant erschien. So zeigte er sich gerne wie er war und hatte nicht das Gefühl sich nur von einer Seite präsentieren zu können. Das war auf jeden Fall wegbereitend für die Rapwelt, in der gerne ein hartes Image gepflegt wurde, welches dann auf keinen Fall durch deepe Tracks oder Consciousness in Frage gestellt werden durfte.
Grund 3: Tupac der Psycho
Er erschuf in 25 Jahren ein Lebenswerk, welches sich manch ein Künstler wünschen würde. 4 Alben zu Lebzeiten (von Gold bis Diamond), 6 nach seinem Tod (alle mehrfach Platinum, bis auf eines «nur» Gold), 9 Auftritte in Filmen und Serien. Dazu reihen sich unzählige Nennungen und Topplatzierungen in Ratings wie «MTV’s Greatest MCs Of All Time» hin zu Rolling Stones Erwähnung in den «100 Immortal Artists Of All Time».
Tupac ist und bleibt eine Legende
20 Jahre sind verstrichen - sein Erbe jedoch geht nicht vergessen. Weshalb Tupac die Zeit überdauert? Rapper schmücken sich gerne mit dem Titel des Poeten, obwohl das nur für wenige wirklich zutrifft. Wir finden: Tupac war ein Rapper der nicht nur Musik machte, er war ein literarischer Schöpfer, der es hinkriegte aus universellen Problematiken mit relevanten, emotionalen Dringlichkeiten mitreissende Musik zu machen, die nicht nach Zeigefinger klingt.