Die Sendung «Jung, wild & sexy» vom Schweizer Privatsender 3+ gilt unter Schweizer Jugendlichen als Kult.
Einen grossen Anteil daran hat die dort portraitierte Aargauer Clique rund um Cyril Schmid aus Wittnau. Seine Sprüche wie «Ran an die Möpse» verbreiteten sich wie ein Lauffeuer.
Die Idee zum Mitmachen kam spontan
Während einer Folge «Bauer, ledig, sucht» sahen die drei Aargauer Kumpels Cyril, Dave und Tobi den Hinweis für die Anmeldung zu «Jung, wild & sexy». Spontan und ohne weiter zu überlegen meldeten sich die drei damals an. «Plötzlich stand das Kamerateam vor der Tür», so Cyril. Dass es so schnell losgehen würde, damit konnte Cyril nicht rechnen.
Plötzlich stand das Kamerateam vor der Tür.
Aber wenn er etwas angehe, dann ziehe er es auch durch, sagt uns Cyril im Interview. Bei der 2. und 3. Staffel wurde er jeweils vom Produktionsteam angerufen, ob er wieder mitmachen möchte.
Nicht nur positive Rückmeldungen
Cyril wurde innert kürzester Zeit zum absoluten Liebling der Zuschauer. Trotzdem traf er auch auf einige kritische Stimmen. Er verkörpere ein falsches Bild der Aargauer Jugend, wurde ihm vorgeworfen. «Es tut mir leid, wenn sich jemand durch mich angegriffen fühlte», sagt Cyril heute.
Es tut mir leid, wenn sich jemand durch mich angegriffen fühlte.
Es sei halt schon so, dass er bei ein paar Szenen nicht so rübergekommen sei, wie er es gerne gehabt hätte. Jedoch sei dies auch von der Produktionsfirma bewusst so zusammengeschnitten worden: «Bei einer Szene hatte ich fünf verschiedene Shirts an. Die Zuschauer haben das nicht bemerkt, ich logischerweise aber schon.»
Bei einer Szene hatte ich fünf verschiedene Shirts an. Die Zuschauer haben das nicht bemerkt, ich logischerweise aber schon.
Trotzdem zieht Cyril ein durchaus positives Feedback aus der ganzen Geschichte und bereut keine Sekunde, mitgemacht zu haben.
Kaum mehr Kontakt zu den Protagonisten von damals
Zu seinen Freunden von damals hat Cyril heute praktisch keinen Kontakt mehr. Auch ist er mittlerweile von Wittnau in die Stadt gezogen. Heute wohnt er in Aarau in einer kleinen Wohnung und arbeitet als Werkhofsmitarbeiter. In seiner Freizeit engagiert er sich unter anderem bei der freiwilligen Feuerwehr und im Turnverein.
Cyril sagt, er sei ein wenig ruhiger geworden als zu «Jung, wild & sexy»-Zeiten. Alles in allem hat sich der symphatische Wittnauer nicht gross verändert und spricht immer noch aus, was ihm auf der Zunge liegt.