Dort wo anderen das Herz bis in die kleinste Ritze der Unterhose rutscht, fühlt sich Warren Verboom zu Hause – auf felsigen Klippen und in engen Schluchten.
Warrens Leidenschaft ist das Freestyle-Canyoning, also das Springen und Abseilen durch verschlungene Flüsse, kombiniert mit akrobatischen Figuren und Tricks ähnlich dem Parcour. Ein steter Begleiter auf seinen Abenteuern ist das Risiko – von einer leichten Verletzung bis hin zum Tod .
Kopflos ins Abenteuer?
Warren ist ein Sportler mit Herz und Seele, hat jahrelange Erfahrung in verschiedensten Outdoor-Sportarten. Er kennt die Technik, das Material, sein Können und die Natur.
Gerade deshalb ist für ihn ein unüberlegter Sprung ins Nichts keine Option! So sehr er das Abenteuer liebt, Abklärungen gehören bei jedem Stunt dazu. Der Ort wird genau untersucht, ein Trick solange geübt bis er fehlerfrei sitzt.
Schlussendlich stehst du da und bist überzeugt, dass du es kannst, dass du kein Risiko mehr eingehst. Jetzt musst du es nur noch so umsetzen, wie du es dir im Kopf zurecht gelegt hast.
Warren weiss, dass das Risiko wie bei jedem Extremsportler stets an seiner Seite ist, dass ein Plan wider jeder Erwartung nicht aufgehen kann. Todeslustig ist er deswegen noch lange nicht.
Du hast ein Ziel und das willst du erreichen. Nicht weil du dich verletzen oder sterben willst. Sondern weil du die Herausforderung suchst.
Mein Leben, meine Entscheidung
Als Extremsportler muss Warren sich Sprüche wie «Ihr seid egoistisch!» oder «Denkt doch auch mal an euer Umfeld!» durchs Trommelfell jagen lassen. Aus seinem Blickwinkel sieht das aber anders aus.
Es ist unser Leben. Und wenn wir auf den Sport verzichten, wegen unserem Umfeld, dann leben wir unser Leben nicht so, wie wir es wollen.
«Mit einem Kind würde das anders aussehen»
Das bedeutet aber nicht, dass sich ein Sportler wie Warren keine Gedanken über mögliche Folgen macht. Und in gewissen Fällen auch bewusst gegen seine «Adrenalinsucht» ankämpft.
Du versuchst immer wieder an deine Grenzen zu gehen – und hier musst du dich selber an der Nase nehmen, einen Sprung zum Beispiel nicht ganz so hoch starten.
Ein Kind wäre für Warren ein wichtiger Grund, bei seinen Stunts weniger Risiko einzugehen. Die 100%-ige Sicherheit gibt es aber – wie in allen Bereichen des Lebens – auch dann nicht. Und dem ist sich der Extremsportler auch bewusst.