Laura Schälchli , Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnenist Slow-Food-Gastronomin und lebt für gutes, faires und gesundes Essen. Im Piemont hat die 32-jährige Zürcherin «Slow Food» studiert und bietet Kurse für den bewussten Umgang mit Ernährung an.
Einkaufen auf dem Markt statt beim Grossverteiler
Zweimal pro Woche geht Laura zum Einkaufen auf den Markt. Dabei gilt: Ohne Einkaufsliste wird die Tour am günstigsten. «Ich laufe oft zuerst quer über den Markt, schaue mir die Preise an und kaufe dann, was gerade saisonal und darum eben auch günstig ist.»
Dass es immer mehr gesunde Food-Angebote gibt, stimmt Laura positiv. «Ich freue mich über jedes neue Projekt, welches sich mit bewusster Ernährung beschäftigt. Wir sind aufgewachsen mit Fertigprodukten, mit Fischstäbli, Ravioli aus der Büchse, Backofen-Lasagnen.» Wir sollten uns wieder vermehrt zurückbesinnen und essen, was unsere Grosseltern assen, meint die Gastronomin.
Mit diesen 5 Tipps von Laura isst es sich nachhaltiger:
1. Kichererbsen: Die gesunde und günstige Beilage
Hülsenfrüchte: Laura Schälchli schwört darauf. Kirchererbsen zum Beispiel: schmecken wunderbar, sind gesund und können gut vorbereitet und aufbewahrt werden. Lauras Rezept-Tipp: «Kirchererbsen-Salat». Kichererbsen über Nacht einweichen, im Salzwasser kochen, bis sie weich sind. Sauce: Birnendicksaft oder Honig, Öl und Essig. Pimpen mit getrockneten Birnen, Baumnüssen und frischem Koriander.
2. Karotten-Pesto: die gepimpte Gemüse-Beilage
Ein Bund Karotten vom Markt ist günstig und ergibt weit mehr als «nur» Gemüse. Lauras Tipp: Karotten mit dem Grünzeug kaufen und daraus Pesto machen. Rezept-Tipp: «Pesto». Grünkraut im Wasser blanchieren. Baumnüsse, Öl, Knoblauch, Salz und Pfeffer dazu geben und dann mit dem Mixer bearbeiten.
3. Radieschen: der günstige Salat
Aus einem Bund Radieschen vom Markt (ebenfalls mit Grünkraut) kannst du nebst den Radieschen einen grünen Salat zaubern. Lauras Rezept-Tipp: Salat aus Radieschenbund. Grünkraut waschen, mit Öl und Essig servieren. Bei Bedarf: Geissen-Ricotta dazugeben.
4. Fleisch ist nicht gleich Fleisch
Fleisch kauft Laura direkt vom Produzenten, und statt einem Steak nimmt sie lieber Innereien, denn: «Das ist günstig und gut.» Ausserdem unterstützt es den Foodwaste-Gedanken. «Wenn wir ein Tier essen, sollten wir versuchen, alles zu essen.» Lauras Rezept-Tipp: Herz kochen. Öl in der Pfanne erhitzen, Pfanne muss ganz heiss sein. Herz auf jeder Seite 1-2 minuten anbraten, salzen und pfeffern. Das Fleisch in Alu wickeln und 10 Minuten ruhen lassen. In feine Streifen schneiden und servieren.
5. Lieber regionale Lebensmittel anstatt Quinoa
Grundsätzlich gilt für Laura: «Bewusst essen heisst für mich, möglichst direkt vom Produzenten einkaufen. Deshalb kaufe ich beispielsweise kein Quinoa. Das ist wegen der grossen Nachfrage mittlerweile auch in den Ursprungsländern viel zu teuer geworden.»