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Selbstversuch Munderotik Mit Berührungen im Mund zum Orgasmus kommen: Klappt das wirklich?

Die Munderotik verspricht, dass ausschliesslich mit gezielten Berührungen im Mund ein Orgasmus möglich ist. Funktioniert das tatsächlich, oder ist das kompletter Humbug? Virus-Moderatorin Marina Fischer hat's ausprobiert – in einem Workshop mit Sexualpädagogin Sharka Rey.

Sich von einer fremden Person den Finger in den Mund stecken zu lassen und dabei locker bleiben: gar nicht mal so einfach! Das musste auch Marina Fischer feststellen, als sie sich an einen privaten Workshop der ganz besonderen Art gewagt hat.

Diese ungewöhnliche Lektion in «Munderotik» erhielt Marina von Sharka Rey. Rey ist eine in Tschechien geborene Sexualpädagogin, die auf der ganzen Welt Workshops und Coaching-Sessions rund um alternative Sexualpraktiken anbietet. Und dazu gehört eben auch die sogenannte Munderotik, bei der der Mund als erogene Zone erforscht wird.

Auch die Zunge von Marina kommt dran

So ein Munderotik-Crashkurs kann jedoch nur funktionieren, wenn sich die Kursteilnehmer*innen komplett entspannen. Darum startet Sharka ihre Lektion für Marina mit einer kurzen Meditationsrunde und damit verbundenen Atemübungen.

Erst dann darf sich Marina hinlegen, während Rey ganz langsam beginnt, Marinas Mundregion sanft zu ertasten. Anschliessend geht's ans Eingemachte: Rey schiebt mehrere Finger in Marinas Mund – und gleich anschliessend erhält sogar auch Marinas Zunge eine Massage.

Und sorgen diese Praktiken bei Marina nun wirklich für sexuelle Höhepunkte? Eher nicht. Entspannend sind sie jedoch durchaus: «Es fühlte sich sehr angenehm an», lautet ihr abschliessendes Fazit. «Schlussendlich würde ich es aber eher mit einer Yoga-Stunde vergleichen. Oder einer Massage», so Marina weiter.

Ist ein Höhepunkt mit Munderotik überhaupt möglich?

Sharka Rey verrät gegenüber SRF Virus, dass es durchaus möglich sei, mit Munderotik zum Höhepunkt zu kommen. Aber sexuelle Reize seien auch mit individuellen Vorlieben und persönlichen Trigger Points verbunden: Es kommen ja bei regulärem Geschlechtsverkehr nicht alle Menschen immer zuverlässig gleich und immer wegen des gleichen Ablaufs.

Munderotik sei alles andere als Humbug, betont Rey und erläutert weiter:

Säugetiere – egal ob Mensch oder Vierbeiner – zeigen alle Arten von Emotionen mit dem Mund: Wut, Angespanntheit oder Freude. Dieser Ausdruck von Psyche und Emotionen sind Hauptbestandteile von sexuellen oder allgemeinen Reizen. Warum sonst wandern die Daumen von Säuglingen ganz instinktiv in den Mund?
Autor: Sharka Rey Sexualpädagogin

Munderotik müsse aber als zusätzliche Tool-Box für die eigene Sexualität verstanden werden, welche die vielen Sexpraktiken ergänze, betont die Sexualpädagogin. In ihren Kursen verschafft sie den Teilnehmer*innen den Zugang zu Wissen über das Thema und zeigt die spezifischen Druckpunkte im Mund, die eine erotische Wirkung haben könne.

Was sagst du zu diesem Thema? Gibt es andere Praktiken, mit denen du sexuell auch schon Erfahrungen gemacht hast? Erzähl’s uns via Whatsapp-Sprachnachricht auf 079 909 13 33. Oder kommentiere auf Facebook oder Instagram.

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