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Streaming PEOPLE: die Plattform ohne Grenzen

Die Welt hat einen neuen Musikstreamingdienst. Doch «PEOPLE» als solchen zu bezeichnen, ist nicht ganz richtig. Vielmehr ist die Plattform eine Sammelstelle an Demos an B-Sides und ein Ort, wo Künstler ihre Kreativität ungehindert entfalten können.

Wenn es etwas gibt, das Künstlern die Kreativität raubt, dann ist es, ihre künstlerische Freiheit einzudämmen. Oftmals werden Musiker durch Verträge, Termine und Erwartungen daran gehindert, ihre vollständige Kreativität zu entfalten.

Das haben sich wohl auch Bryce und Aaron Dessner von The National und Bon Iver sowie die Berliner Unternehmer und Hoteleigentümer Tom und Nadine Michelberger gedacht und riefen somit die Plattform «PEOPLE» ins Leben.

Kreativität ohne Hindernisse

«PEOPLE» als etwas Konkretes zu beschreiben ist schwierig. Einerseits ist es eine Art Künstlerkollektiv, andererseits ein Festival und auch ein Musikstreamingdienst.

Es war eine tolle Erfahrung, für sich selbst zu sein und miteinander Musik zu machen.
Autor: Nadine Michelberger Mitgründerin «PEOPLE»

Ein Vorläufer zu «PEOPLE» war ein kleines Festival, das im Hotel der Michelbergers stattfand und Musiker einlud, zusammen zu musizieren und Neues zu schaffen. «Es war eine tolle Erfahrung, für sich selbst zu sein und miteinander Musik zu machen», erzählt uns Mitgründerin Nadine Michelberger.

Auf diesem Weg kam auch die Idee zur neuen Plattform: Es soll ein Ort geschaffen werden, an dem man an Musik arbeiten kann, die kollaborativ, spontan und expressiv ist. Dabei werden alle Ablenkungen und Hindernisse aus dem Weg geschafft, die den kreativen Prozess stören.

So passt «PEOPLE» gar nicht ins Schema der Streaminggiganten wie Spotify oder Apple Music. Denn zu hören gibt es auf der Seite vieles, aber kaum etwas, das man auf einer herkömmlichen Streamingseite finden würde: «Es ist ein Zuverfügungstellen von Material um untereinander neue Lieder schaffen zu können», sagt Nadine Michelberger dazu. Material also, dass sonst nur in Schubladen schlummern würde.

‹PEOPLE› ist ein Zuverfügungstellen von Material um untereinander neue Lieder zu schaffen zu können.

«Bei uns werden alle Punkte wie Marketing, Albumveröffentlichungen und Touren entfernt», erklärt Nadine. Und auch wie die Musik auf die Plattform kommt ist unkonventionell: Ein Teil davon wird an einem Festival im Funkhaus Berlin präsentiert und erst danach auf «PEOPLE» releast. Somit wird das Festival zur eigentlichen Geburtststunde von der neuen Plattform.

Eine Woche vor dem eigentlichen Festival, das am 18. und 19. August stattfindet, treffen sich übrigens bereits eine handvoll Musiker, welche die am Festival gezeigte Musik erschaffen, daran rumfeilen und tüfteln. Es sei quasi wie ein Ferienlager, wo man zusammen Musik macht, isst, schläft und Party macht, erklärt Nadine Michelberger.

Ein organisches Wachstum

Ob es auch eine benutzerfreundliche «PEOPLE»-App geben wird, steht noch in den Sternen. «Vor allem das Programmieren kostet viel und wir wollen uns damit nicht überfordern», so Michelberger.

So soll zuerst mehr Musik verfügbar werden und auch das Publikum soll sich dafür interessieren. «Es soll Schritt für Schritt wachsen, so wie es sich gut anfühlt», erklärt die Mitbegründerin weiter.

Die Plattform soll Schritt für Schritt wachsen.

Schön ist für die Gründer: Einen grosser Release konnten sie schon für sich ergattern – mit Big Red Machine, dem Kollaborationsprojekt von Aaron Dessner und Bon Iver.

Wie sich «PEOPLE» im Kampf mit Spotify und Co. behaupten kann, ist abzuwarten, dass aber eine neue Plattform existiert, auf der nicht 0815-Sound angeboten wird, ist schon mal ein starker Pluspunkt. Finden wir.

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