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Bandporträt Panda Lux: fünfmal neu, fünfmal anders

Wenn du dich auf dieses Date einlässt, dann lernst du dein Gegenüber neu kennen. Die Senkrechtstarter von Panda Lux zeigen ein anderes musikalisches Gesicht. Ihre EP «Zoo» ist wie ein Gang durch ein Abenteuerland – vom Streichelzoo bis zum Raubtiergehege.

Letztes Jahr punkteten die vier St. Galler mit ihrem Debüt-Album «Versailles» auf ganzer Linie: Die Platte brachte ihnen eine Nominierung bei den «Swiss Music Awards» in der Kategorie «SRF 3 Best Talent» ein und sicherte ihnen einen festen Platz in der Schweizer Musikszene. Und was sie live aus den Songs machen, verdient so oder so einen fetten Applaus.

Neue EP, ganz neuer Sound

Panda Lux setzen mit ihrer neuen EP «Zoo» noch einen drauf, indem sie anders klingen und damit anfangs etwas Verwirrung schaffen. Das neue musikalische Kleid steht ihnen aber definitiv gut: Die Weiterentwicklung kommt nicht von ungefähr und ist mehr als logisch, schliesslich ist es schon vier Jahre her, seit sie mit Anfang 20 ihr umjubeltes Debüt aufgenommen haben.

Es scheint so, als hätten Panda Lux alles allgemein Bekannte in ihren Songs zerlegt und auf Gitarrenband-Pfeilern neu aufgebaut – orchestriert mit elektronischen Experimenten und orientalischen Klängen. Das Ergebnis liegt in fünf Variationen, in fünf Songs vor. Das Quartett fordert dich damit musikalisch heraus: Und es macht definitiv Spass, die Herausforderung anzunehmen.

Beim Durchhören kommt man sich vor wie bei einem abenteuerlichen Gang durch den Zoo. Es geht kunterbunt zu und her. Hinter jeder Ecke wartet etwas Neues,mit den Sounds werden Bilder im Kopf wach. Es wird geschlendert, gehüpft, getanzt, gestaunt und gelächelt. Texte wie «Känguru Beuteltier / trag mich lange / will sein mit dir» (Song «Beuteltier») erinnern an erwachsen gewordene Kinderreime, «Bauer sucht Frau / Frau sucht sich selbst / Es fehlt wie so oft an Zärtlichkeit» (Song «Bambus») ist schlicht und einfach lebenskluge Poesie.

Ja, man müsste ein Drehbuch schreiben mit genau diesem Soundtrack. Der Film müsste nicht unbedingt im Zoo spielen. Eine Stadt und ihre Bewohner reicht – ist ja auch irgendwie ein Zoo, wenn man so will. Auf «Zoo» ist alles drin: Liebe, Herzschmerz und die ganze Gefühlspalette, die zum Leben gehört.

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