Busta Rhymes & Kendrick Lamar «Look Over Your Shoulder»
Als nach 8-jähriger Albumrelease-Abstinenz ein Busta-Album droppte und dazu nicht nur NICHT suckte, sondern bis auf drei, vier Songs richtig killte, war für mich klar: Zumindest musikalisch komme ich dieses Jahr auf meine Kosten. Schwer, einen einzelnen Favoriten zu picken – beim Featuring mit einem Flowgiganten auf Augenhöhe kann's aber nicht gross falsch laufen. (PV)
Pronto «Cobra»
Ich kann es nicht anders sagen: In Sachen Coolness macht Pronto so schnell keiner was nach. Auf «Cobra» beweist das Multitalent, dass sich die Schweiz in Sachen Qualität und Delivery nicht vor den USA verstecken muss. Der Beat ist übrigens auch von Pronto. (LC)
Internet Money «Lemonade» ft. Don Toliver, Nav & Gunna
Für mich mit Abstand DER Song des Jahres. Die Produktion von Internet Money könnte nicht mehr Seele haben und Don Toliver besingt den Beat als wäre es die natürlichste Sache der Welt für ihn. Der perfekte Spagat zwischen Trap und Mainstream. (LC)
Tommy Vercetti «Memo a mi säuber»
Auf seinem lange, lange erwarteten zweiten Soloalbum nach dem Genre-verändernden Klassiker «Seiltänzer» (2010) rappt ein erwachsener Tommy: «Dr Neezy heds gschafft, Lo & Lüci heis gschafft, und i b butz vergaggleti Füdlis ir Nacht.» Tommy zeigt sich gewohnt lyrisch versiert - bei den teils komplexen Themen und erklärungsbedürftigen Lyrics geben die Produktionen von Pablo Nouvelle auf «No 3 Nächt bis Morn» eine wunderschöne Prise Verdaubarkeit hinzu. Tommy bleibt einer der wichtigsten MCs des Landes. (PV)
Koffee «Lockdown»
Dieses Jahr war teilweise sehr bedrückend und düster und wenn Rapper*in XY einen Corona-Song releast, macht das die Welt auch nicht besser. Einzige Ausnahme: die jamaikanische Sängerin Koffee mit ihrem Song «Lockdown». (LC)
Mercee «Solita»
Bei Mercee bin ich mir sicher, dass eine grosse Karriere auf sie wartet. Auf «Solita» singt sie mit Engelsstimme von Herzschmerz, wie ich es in der Schweiz so noch nie gehört habe. (LC)
Armani Caesar «Gucci Casket» feat. Conway The Machine
Griselda Records hatten ein rekordverdächtiges Jahr. Die drei bekanntesten Aushängeschilder Benny the Butcher, Conway The Machine und Westside Gunn waren auf fast jedem anderen Release gefeaturet und veröffentlichten selber massivstens viel. Griselda-Member Armani Caesar geniesst nicht ganz so viel Shine – zu Unrecht, ihre Bars sind nämlich heavy af. (PV)
Danase & Sterneis «Roger DeWeck»
«De engagiert Motherfucker, mach meh Brot als en Beck // dini Jungs mached Auge wiede Roger DeWeck.» Danase und Sterneis sind ein auditives Bilderbuch-Paar. Der klebrige Flow und die bissigen Punchlines von Danase passen auf die minimalistischen Beats von Sterneis wie Konfi zu Käse. (PV)
Jack Harlow «Tyler Herro»
Er gilt als die Entdeckung des Jahres 2020 und hat vor Kurzem auch bewiesen, wieso. Auf «Tyler Herro» rappt Jack Harlow in klassischer Manier über eine Trap-Produktion und zeigt, wie facettenreich er ist. (LC)
KT Gorique «Kendrick»
Ihr Album «Akwaba» ist ihr bestes Werk to date. Trap, Boombap und Reggae mal nicht einzeln getrennt, sondern fusioniert! Mein einziges Konzerterlebnis dieses Jahres war sie, dementsprechend hoch meine emotionale Verbindung zum Album. Mein Favorit auf «Akwaba» ist mit Abstand «Kendrick»: Ihre Flows killen hart. (PV)
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