Chekaa ist ein Produzent aus Schänis – auf seinen Beats rappen mad viele Schweizer MCs. Jetzt bedient er sich auch selber bei seinen Instrumentals und haut die EP «Calimero» raus. Chekas Stärken sind seine geile Stimme, seine eigenen Produktionen und viel Sinn für Melodie. Inhaltlich bleibt leider nicht viel hängen.
Ech schätz eifach di mega agnehmi Art mitm Chekaa zschaffe. Dem seisch was d wotsch und er checkts.
Also, lass zum Punkt kommen, ich hab einen Wadenriss und bin ungeduldig a.f: Chekaa ist in der Schweizer Rapszene schon seit einigen Jahren ein Name, hauptsächlich aufgrund seiner Produktionen: Von Effe über Marash & Dave bis zum jüngsten Beispiel Eliel, der sich praktisch die ganze Platte von Chekaa produzieren lies, picken Schweizer MCs aus den Instrumentals des Herren Knobel, wie er mit bürgerlichem Namen heisst.Cheekas Produktionsstil ist einfach zu erkennen: neuzeitliche Beats mit viel Melodie, Glanzlack und Pop-Elementen.
Von Kaugummi-Afrotrap und Clubbangern
Auf seiner neuen EP «Calimero» haut Chekaa acht Songs raus, vom Kaugummi-Afrotrap «Calimero» über den Clubbanger «De Boy» via straighten Trap «Michelangelo» (beide Versionen) zum obligatorischen Dancehall-Rap-Pop-Tune «Da für dich»: Alles, was im Moment als zeitgemäss angesehen wird, ist auf dem Albumn vertreten. Für mich die zwei geilsten Songs mit Abstand der leicht cloudige «Gentleman» und auch der an Maybach Music erinnernde «Ocean Drive» gefällt mir sehr gut. Das Produktioneslevel ist hoch – ausser «Ocean Drive» und «Gentleman» sind die Songs zu 100% von ihm produziert btw – und Chekaa rappt auf den beiden Songs geil. Seine grössten Stärken als Rapper sind Melodie und Songgefühl, dann kommt für mich seine nice leicht rauhe Stimme. Auch sein Flow ist solid, sein Reimgame ist jetzt nicht das stärkste im Land. Aber Chekaas Musik will auch keine komplexen Reimschemen! Das ist Gute-Laune-Turn-Up-Mucke mit viel Explosionen – bisschen wie Kinofilme im Sommer halt.