«Moskito» sind Flew (Produktion), Luzi (Rap) und Little Ms. Sunshine (Gesang, Rap). Wir haben die Luzerner Ausnahmekünstler schon weit im Voraus bei uns gebucht – denn es war klar, da kommt etwas Gewaltiges. Und gewaltig ist es – gewaltig anstrengend, denn einfach so laufen lassen kann man das Ding nicht. Die Beats sind experimentell, körnig und ein wenig wie Tequila ohne Salz und Zitrone. Gewaltig fesselnd, bis zur Grenze des SM und retour, denn einen entspannenden Kontrast findet man in der teils giftigen, teils sexuell knurrenden Stimme von Luzi nicht. Noch weniger bei seinen Texten – seine Ehrlichkeit ist entwaffnend und verstörend zugleich. Und gewaltig gut, das ist es eben auch. Wir fühlen den drei flügelgetragenen Stechern auf die Kiefer (Maxilla = Oberkiefer auf Latein, oder Griechisch, oder so. Und wenn wir dabei sind: Indigo, die Farbe der Generation Moskito), sprechen über ihr neues Album und die oben genannte Relevanz von Hip Hop in einer Kultur, die ihn eigentlich mit einer zehnjährigen Latenz erfährt.
Den Artikel von Sascha Rossier vom Black Music Special auf SRF 3 findest du hier .