Und mit der richtigen Einstellung lässt sich das Resultat, «Temple of Speed Vol. 6» durchaus amüsiert hören. Wer allerdings die Hintergründe der teilweise abstrusen, stimmlich und inhaltlich verwirrenden Soundcollagen von Sterneis , Produzent von Temple of Speed , nicht kennt, ist verloren. BOUNCE gibt darum Nachhilfeunterricht.
Es sind die Mittelfinger-in-die-Luft-ein-Leben-im-Untergrund-Attitüde, die Verbundenheit mit der Strasse und teilweise dubiose Vergangenheiten, welche die Mitglieder der Tempelbruderschaft verbinden. Wenn die also zusammen ein Album machen, dann wird es trashig und ist mit genau diesen Attitüden gefüllt.
Wie schon die fünf Vorgänger ist auch die neuste Temple Of Speed-Scheibe wieder über eine kurze Zeitspanne entstanden (ein Wochenende!), so dass ja nicht zu viel herumgebastelt werden kann. Das ist ein Wir-wollen-Spass-und-kein-Geld-Album. Und ja… wir lieben das so!
Wie immer füllen Wichtiges und Absurdes wie grobe Liebestechniken und gestotterte Machtansagen die heruntergekommen Musiksäle des Temples of Speed.
Die angeschossenen Könige des Tempels sind die gleichen wie auf der letzten Platte: Tinguely dä Chnächt , Skor , EKR, Baze , Kalmoo , Stero Luchs . Neu kommt jetzt Capo Cris dazu.