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Bounce Psycho’n’Odds releasen das lang erwartetete «Radiation World»

Eineinhalb Jahre HYPE – und jetzt endlich das Album: Buds Penseur (La Base) und Nativ (S.O.S.) formierten sich im Sommer 2018 zur Supercrew «Psycho’n’Odds» und hauten Single nach Single raus, bis der Druck fast unerträglich wurde. Jetzt ist das Album endlich da: «Radiation World».

Im Sommer 2018, genauer gesagt in der Nacht vom 17. auf den 18. August stand ich, aus meinem Fenster rauchend, in einem schäbigen Hotel in Biel, da und traute meinen Ohren nicht. «Koolae» klang aus meinen Kopfhörern, Buds Penseur und Nativ rappten mir von meinem Handy entgegen und geschehen war es um mich.

Die Mixtur von Französisch und Schweizerdeutsch, Trap und Boombap-Elementen, Vibe und Wärme und die unfassbar riesige Portion Coolness machten mich ab Sekunde 1 zum Fan dieses Produktes.

Buds Penseur und Nativ

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«Radiation World» ist das erste Album der beiden Rapper Buds Penseur und Nativ. Beide MCs tanzen auf einigen Hochzeiten, die Crews «La Baseۚ» und «S.O.S» existieren nach wie vor, zudem verfolgen beide Solokarrieren und sind als Kollaborateure in der Schweizer Musikszene äusserst beliebt.

Vom spontan wirkenden Projekt zum vollen Album

Dass aus diesem sommerlich spontan wirkenden Projekt eine «richtige» Crew bilden würde und es ein volles Debütalbum zu erwarten galt, wusste man erst, als sie 2019 anfingen, ihr Album «Radiation World» zu teasen. Das Album ist für mich eines der dringlichst erwarteten Alben, seitdem ich Schweizer Rap höre.

«Radiation World» umfasst 16 Songs, der Produktionsstil ist eher auf Seiten des Traps – einen Boombap-Song wie der im Februar 2019 erschienene Banger « Goodfellas » sucht man vergebens. Der Fingerabdruck von Hausproduzent Questbeatz zieht sich durch die sechzehn Songs und sein Händchen für Samplepicks und Drum-Drops machen das Album sowohl recht Banger-lastig als auch stimmungsvoll. Gerade Nummern wie «Diaspora» und «Vagabond» wirken wie Geschwisterpaare auf dem Album. So stechen die beiden Tracks mit ihren schönen, ruhigen Moods ziemlich aus der Playlist heraus.

Textlich halten es die beiden MCs vibig – die Songs, in denen sie tiefe Themen behandeln wie z.B. «Diaspora» oder «Grey Gooseۚ», stehen im Kontrast zu den Bangern auf dem Album. Das ist ein sehr angenehmer Fakt, so wird es den meisten HörerInnen so wie mir ergehen: Den einen MC verstehen sie bestens, den anderen kaum.

Das macht auf den Turn-Up-Tracks Spass, auditiv ist es wunderschön und spannend zu sehen, wie gut sich Schweizerdeutsch und Französisch ergänzen – bei Psycho’n’Odds beissen sich die beiden Sprachen nämlich kein einziges Mal.

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