Ey lug, d'Ostbärn Legendä isch erneut im Block – ig hane OG Status wiene zwoite Stock
Nur schon für diese - zugegebenermassen uralte - Punchline hat Tommy Vercetti einen ewigen Platz in meinem Rapherzen sicher.
Kaum ein MC hierzulande kann über so eine lange Zeit den eigenen Aktualitätsanspruch, die eigene Relevanz und die eigene Frischheit walten wie er.
Nach seinem Game-Changer-Album «Seiltänzer» und den vielen exzellenten Eldorado-FM -Releases veröffentlichte Vercetti 2013 zusammen mit Dezmond Dez eine Scheibe unter dem Namen «Glanton Gang». Jetzt endlich ist die Zeit für seinen nächsten Solo-Release gekommen. Aber halt: es ist kein Album - sondern Ein MIXTAPE!
Meine 3 Lieblingsmomente auf «Rosario»:
- ER SINGT DAS GANZE INTRO DURCH! Tommy Vercetti sollte nicht singen. Tommy Vercetti ist kein Sänger. Bei keinem anderen Rapper würde ich das so durchgehen lassen. Aber jesses: das ist so konsequent Keinen-Fick-Gebend gut!
- «I bi ar Helene Fischer ihre füecht Troum» - nein, das braucht keinen Kommentar.
- «Lug, so gseht mis Lebe us – gang of z'WC und pack e grosse Schnäbu us.» - Jaja, Rapper und ihre Schnäbis. Aber Schnöbiprinz darf, soll, muss!
Danke, Tommy. Du machst alles falsch - und somit richtig. Wenn nämlich dein Swag stimmt, wenn du Balls hast, wenn du hinter jedem deiner Inhalte stehst wie ein Schlusswort, dann ist Kein-Fick-geben eben auch wirklich, ja, halt Kein-Fick-gebend.
«Rosario» ist zum Lachen, zum Weinen und man möchte nach dem Durchhören am liebsten mit Tommy Sangria trinken gehen, mit ihm ein wenig über Gott und die Welt quatschen und ihm ab und an ein gutgelauntes Tomätli verpassen. Viele Punkte für dieses Tape.