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Bounce davey6000 beobachtet auf «nashville» die Generation Y

Fans von Dave mussten lange auf Solo-Songs warten, denn die letzten Jahre bespielte er zusammen mit Marash die Bühnen der Schweiz. Als Marash & Dave logischerweise. Mit neuem Namen und neuem Sound releaste davey6000 am vergangenen Freitag seine EP «nashville». Bounce-Host Livio hat reingehört.

Es ist 2019 und die Jugend versinkt im Rausch, Social Media und schneller Liebe. Mittendrin Dave aka. davey600, welcher beobachtend ein Teil dieser Bewegung ist. «nashville» heisst seine EP und wurde nach einem Instagram-Filter benannt. Auf «rockstar», seiner ersten Single, beschreibt Dave den widersprüchlichen Lifestyle der Generation Y.

mer wend so vell erläbe zoms denn vergässe, ech renn ere sicher paar mönet lang noche, sobald sie denn wott hani kei interesse

Der Song spricht vom stetigen Drang nach Optimierung. Immer besser, immer grösser, um dann am Schluss in alte Muster zu verfallen. Für mich erfüllt «rockstar» alle Kriterien eines guten Songs: Eingängige Melodie, grossartiger Text und professionelles Arrangement.

Der Titeltrack «nashville» erfüllt diese Kriterien ebenfalls. Bei diesem Song hat man das erste Mal das Gefühl, davey6000 als Person nahe zu sein. Sonst gibt er sich eher unnahbar. Das Einzige was mich am Track stört, ist der Dubstep-Teil. Könnte allerdings auch Geschmackssache sein. Die restlichen Songs der EP geben textlich klar weniger her, machen dies aber durch den Vibe wett.

Von A-Z stimmig

Als Hörer fühlt man sich von davey6000 verstanden, weil man merkt, dass er von seinem Leben und seiner Umwelt erzählt. «nashville» ist von A-Z stimmig und wurde mit einem guten Gespür für Ästhetik produziert. Ein weiterer Song à la «rockstar» hätte ich mir trotzdem noch gewünscht.

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