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«Für immer niemer»: Mimiks auf der Spitze seines Könnens
Aus Bounce vom 23.01.2020.
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Bounce «Für immer niemer»: Mimiks auf der Spitze seines Könnens

Lange war es ruhig um den Luzerner, der 2014 mit «VodkaZombieRambogang» (vom Lyrics Magazin zum einflussreichsten Schweizer Rap-Album der Dekade gekürt) die CH-Rapszene eroberte. Nun erscheint mit «Für immer niemer» das vierte Album des Ausnahmerappers, der «niemals so alt wird, wie er ist.»

Mit der Ausnahme eines rabiaten Cypherauftritts im Januar 2019 und der Single «A-Team» ft. LCone war es seit dem Release von «Jong & Hässig Reloaded» im 2017 ruhig, sehr ruhig um die Galleonsfigur der Luzerner Rapszene. Einige Krisen mussten von Angel Egli durchlebt werden, bis er den Draht zu sich und zu der Musik, die er machen will, wieder hatte.

Diese recht lange Zeit erscheint von aussen gesehen riskant: In knapp drei Jahren verändert sich in der Unterhaltungsindustrie extrem viel. Aus der Innenperspektive waren sie aber dringend nötig, viel geschah in dieser Zeit. Zum Beispiel ging die langjährige Zusammenarbeit mit dem Label FarMore Records einvernehmlich zu Ende, Mimiks wurde bei Sony gesignt sowie bei der Booking- & Managementagentur Gadget. Und es kam der Punkt, an dem sich Mimiks fragte, ob es mal spannend wäre, etwas anderes im Leben auszuprobieren. Er kam dann aber zum Schluss, dass ihm Rap trotzdem mehr Spass bereitet, als alles andere – zum guten Glück für uns Rap-Fans!

«Für immer niemer» ist ein Album voller Realtalk («Für immer niemer», «Oh Mama», «Chrone»), klassischen 041-Bangern («41», «Mach ned so») und zwei ausgezeichneten Schlussmachsongs («RIP» & «J&B»). Mimiks singt mehr als je zuvor, Songs wie «Nordpol» fallen auf. Dem Original-Mimiks-Fan von 2012 wird das wohl im Hals stecken bleiben – für den oder die gibt es allerdings genug Futter, um sich mit Gespitte und Wut durchzufüttern: Der herausragendste Song auf dem Album ist der Titeltrack: Auf «Für immer niemer» ist Mimiks roh, ehrlich und so «hässig» wie auf seinen ersten Songs.

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