Die Beats sind wuchtig, der Gesang wunderbar sanft und die Spannung, die Monumental Men mit ihrem Sound erzeugen, ist manchmal fast unaushaltbar – auf eine schöne Art und Weise. Das Berner Trio schafft es so, uns mit «Enemy» in eine Ecke des Electro-Pops zu entführen, die uns bisher unbekannt war.
Und vor allem: Sie erschaffen beim Hörer Bilder im Kopf und gewinnen somit die Königsdisziplin der Musik. So finden wir uns einmal auf einem von Stille umhüllten Berggipfel, im nächsten Moment aber in einer epischen Szene von «Game of Thrones» wieder. Es würde uns also kein bisschen wundern, würde ein Song von Monumental Men bald im Opener einer dramatischen Serie oder eines mystischen Films laufen.
Fest verankertes Musik-Knowhow
Wer solche Musik macht, muss die Materie kennen. Und leben. Ein Blick auf die Bandzusammensetzung zeigt: Die drei Herren wissen durchaus was sie tun.
Die Produzenten Biru und Melvyn Buss sind beispielsweise in der Welt des elektronischen Sounds zuhause und haben bereits bei Projekten wie den Round Table Knights oder Mercury mitgewirkt. Die Stimme von Monumental Men, Roman Bühlmann, kommt aus der Klangwelt des Folkpop, an der er mit seiner Band Patrick Bishop seit 2011 herumschraubt und -tüftelt.
Und dass sich Einflüsse aus elektronischer Musik, Folk und Pop sich keineswegs beissen, beweist das Trio mit «Enemy» und hoffentlich auch bald mit einem Full-Length-Album – wir sind gespannt!