Wird Eminem dieses Jahr mit D12 am Openair Frauenfeld auf der Bühne stehen?
Andy Locher, Booker Openair Frauenfeld: « Natürlich kommen Gerüchte auf, dass Eminem plötzlich mit der Kappe tief im Gesicht bei uns im Backstage auftauchen wird. Aber ich glaube nicht dran. D12 ist seine Crew, aber Eminem ist ein vielbeschäftigter Mann und ich denke die Wahrscheinlichkeit, dass er dieses Jahr kommt, liegt bei 2 Prozent.»
Die Wahrscheinlichkeit, dass Eminem dieses Jahr kommt, liegt bei 2 Prozent.
Am Openair Frauenfeld darf man neuerdings maximal drei Liter Getränke mitnehmen. Den Besuchern passt das gar nicht. Wollt ihr einfach nur mehr Kohle machen?
Andy: « Klar ist das eine finanzielle Entscheidung. Die Abfallberge sind so enorm geworden, dass irgendwo ein Teil zurückfinanziert werden muss. Wasser ist übrigens überall gratis.»
Geht die diesjährige Ausgabe des Openair Frauenfeld wieder als riesengrosse Mülldeponie in die Geschichte ein?
Andy: «Letztes Jahr hat es wirklich chaotisch ausgesehen. Aber das vor allem auch, weil es so wahnsinnig geschifft hat. Wir haben dann ausgerechnet, dass wir ca. 150 Tonnen Abfall wegräumen mussten. Geteilt durch die Anzahl Besucher kommt man auf drei Kilo pro Person. Das ist nicht viel. Wenn ich mit meinen Kumpels an den See gehe, produzieren wir auch so viel. Nur räumen wir den Müll am Schluss wieder weg.»
Hast du eigentlich nur drei Rapperinnen gebucht dieses Jahr, weil es keine guten Rap-Frauen gibt?
Andy: «Das sind sehr wahrscheinlich sogar drei mehr als letztes Jahr. (lacht) Lauryn Hill haben wir beispielsweise auch schon gebucht. Aber ich kann ja nicht nur Frauen buchen. Rap ist schon ein bisschen eine Männerdomäne.»
Lauryn Hill haben wir beispielsweise auch schon gebucht. Aber ich kann ja nicht nur Frauen buchen.
Welche Bedeutung nehmen Cypress Hill in der Geschichte des Openair Frauenfelds ein?
Andy: «Als das Festival zum ersten Mal unter dem Namen «Openair Frauenfeld» stattfand, haben Cypress Hill als Headliner gespielt. Damals noch in einem Zelt. Und dieses platze fast. Die Leute sind die Wände rauf geklettert.
Wir haben uns im Nachhinein gefragt: Welches war das beste Konzert in diesem Jahr? Und die Antwort war: Klar, Cypress Hill. Von da an war für uns klar, dass wir noch mehr auf Hip Hop und urbane Musik setzen. Und drum kann man sagen: Cypress Hill sind schuld, dass das Openair Frauenfeld so ist, wie es heute ist.»
Cypress Hill sind schuld, dass das Openair Frauenfeld so ist, wie es heute ist.
Mit dem Geld, das du mit dem Festival verdienst, müsstest du das ganze Jahr nicht mehr arbeiten, oder?
Andy: «Houououou, das ist leider definitiv nicht so. Ich habe auch Angestellte, denen ich Löhne bezahle. Zudem ist das Risiko am Openair Frauenfeld enorm. Einmal Regen und dann kostet es richtig viel Geld.»