22 Jahre jung und schon drei Alben auf dem Markt – Jake Bugg ist ganz schön fleissig. Und obwohl er so viele Songtexte schreibt, hat er es nicht immer so mit Worten. Zum Beispiel bei Interviews. Am Anfang antwortet er bei unserem Treffen am Zürich Openair äusserst knapp. Zum Beispiel auf die Frage, was er absolut unnötig findet:
Die dümmste Erfindung sind Drehtüren.
Fertig. Ohne Erklärung dazu. Nun gut. Aber dann kamen wir auf das Thema Alkohol zu sprechen. Und da wird er deutlich redseliger (genau, nicht nur wenn man Alkohol trinkt, plaudert man mehr, sondern auch wenn man darüber spricht). Seine Sucht sei es, nach jeder Show zu trinken. Was, sei dabei zweitrangig.
Ich habe keinen Lieblingsdrink, ich trinke alles. Darum habe ich wohl auch ständig einen Kater.
Seinen schlimmsten Kater hatte er in Japan, nachdem er die ganze Nacht Sake getrunken hatte – bis sechs Uhr morgens. Danach sei ihm fast der Kopf explodiert.
Ich habe im Hotel alle geweckt und gefragt, ob jemand Aspirin hat. Ich habe so gelitten!
Nach dem verbalen Alkoholexzess drücken wir Jake Bugg noch Blatt und Stift in die Hand und wollen von ihm wissen, wie seine Seele als Tier verkörpert aussehen würde. Zuerst weiss er nicht so recht, was er zeichnen soll. Dann ist ihm aber klar: «Es muss etwas sein, das böse aussieht.»
Und obwohl die Zeichnung in der Tat böse aussieht – Jake Bugg selbst zaubert sie ein Lächeln aufs Gesicht.