Anmutig war die Show der neuseeländischen Sängerin Lorde, ein Schelm würde jetzt sagen richtig «royal». Die 20-Jährige (!!!) hat uns mit ihrer unbeschwerten, ruhigen und emotionsgeladener Show verzaubert und dem Publikum eine tolle Regen-Party gefeiert.
Disco-Pop? Klingt verstaubt, oder? Muss nicht sein, im Gegenteil. Einmal reingehört beim Kölner Roosevelt wird wahrscheinlich nie mehr davon lassen können. Könnte sein. Immerhin dürften nicht wenige Feuer gefangen haben nach dem Auftritt der Band am OpenAir St. Gallen.
Mit Discoprinzen soll man tanzen, gerade auch und besonders, wenn auf das Zelt der Sternenbühne des OpenAir St. Gallen regnet. Der Sound funkelt und funkt. Die Seventies sind auch beim Outfit präsent: Die Parcels, eine australische Band mit Wohnort Berlin, bringen den Disco-Pop von einst auf ein neues Level.
Was für eine Premiere auf der Hauptbühne. Der 18-jährige Nemo wischt am OpenAir St. Gallen mit seinen Songs ganz einfach den Regen weg, Der Bieler Rapper und das SRF 3 Best Talent 2016 begeistert mit Energie, Frische und einem Konzert, das rundum ein Daumen hoch verdient. Wir ziehen den Hut.
Das Hemd sitzt, die Töne auch und die Performance passt sowieso wie angegossen. Egal, wie man es dreht und wendet: Der britische Multi-Instrumentalist Youngr zaubert aus einem Grossaufgebot an Instrumenten und Samplern fantastischen Electro-Sound. Und so nebenbei liegt auch ein Frisbee-Spiel drin.
Ihr Benzin ist der Rock'n'Roll, den haben sie im Blut. Pablo Infernal sind wild im Herzen, bündeln ungebremste Energie, Verspieltheit und rotzfrechen Charme zu einem Fest für Ohr und Auge. Das SRF 3 Best-Talent eroberte mit links die grosse Bühne am Openair St. Gallen und fesselte das Publikum.
Garagen-Punk-Rock aus St. Gallen für die Welt. Etwas ordinär, etwas hintergründig, etwas komisch. Nichts für Zartbesaitete. Für alle anderen ein Vergnügen. Vor allem – und gerade – live. Das beste Müsterli draus gibts vom Heimspiel am Openair. Jack «Midi» Stoiker und seine Mitstreiter von Knöppel .
Himmlischer Sound und grandiose Stimme. Der Brite mit ugandischen Wurzeln erzählt auf der Bühne Geschichten. Soul, erdig, warm. Wer Michael Kiwanuka noch nicht kennt, sollte sich hier ein Ohr voll reinziehen: «Black Man In A White World» live vom Openair St. Gallen.
Das Hitfeuerwerk gab es zum Schluss: «Maschin», «Baba» und «Bungalow». Bilderbuch hatten am Openair St.Gallen leichtes Spiel. Die Wiener wollten gefeiert werden und das Publikum wollte feiern. Punktlandung. Haargenau richtig.
In Österreich gerade schwer angesagt, King of Wienerisch wird er genannt. Am Openair St.Gallen punktete der ehemalige Friedhofsgärtner Voodoo Jürgens zweifelsohne: Schwarzhumorig und mit Hintersinn. Anders als Wanda, anders als Bilderbuch. Aber einzigartig.
Sie wohnen zwar in Zürich, haben ihre Wurzeln aber in St. Gallen: Die Jas Crew haben in ihrer alten Heimat mehr als nur gepunktet und am Freitagnachmittag fett die grosse Openair-Bühne im Sittertobel eröffnet. Das Publikum? Das war so richtig in Feierlaune!