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Festival Royal Arena: Backstage-Geschichten aus erster Hand

Wenn sich im 2000 Seelendorf Orpund mächtiger Rauch ausbreitet (hüstel), die Erde von wummernden Bässen bebt und eine Horde Menschen gelassen mitnickt - dann liebe Kinder, dann ist Royal Arena. Wir haben mit dem Booker des Hip Hop-Festivals geredet und geben dir den Interview-Rundumschlag.

1. Who the fuck ist Jony Fernandez

«Musikalisch kann ich gar nichts. Ich kann weder Singen noch Rappen noch Musik machen - von dem her ich bin der, der an der Bar ist mit dem Whisky auf dem Tisch», stellt sich uns der Booker total sympathisch vor. Okay. Deshalb ist er ja auch Booker - und gerade voll gestresst: «In der letzten Woche kommen die Künstler immer noch mit Extrawünschen. Jeder will noch ein zusätzliches Zimmer, noch etwas mehr auf der Bühne, noch einen weiteren Flug buchen...» Armer Jony. Dafür hat er das Privileg, die Künstler hautnah zu treffen und alle guten Backstage-Stories mitzuerleben. Deal.

2. Der ominöse Bunny-Pass

Wusstest du, dass es am Royal Arena einen Bunny-Pass gibt, mit dem sich Groupies ungestört Backstage zu ihren Idolen schleichen können? Jony - jetzt mal ehrlich. What the fuck?! «Mit dem Pass können Künstler ihre Groupies - egal ob männlich oder weiblich - tatsächlich Backstage nehmen und machen was sie wollen», erklärt der Booker. «Da wir ein kleines Festival sind, können wir nicht jedem einen Backstage-Pass in die Hand drücken, die Bar wäre dann schlagartig leer.» Ähä. Es git immer e Usred.

3. Das übermächtige Frauenfeld

Haben sie nun Beef oder sind sie Bros? Das Frauenfeld ist das grösste Hip Hop-Festival der Schweiz. Müsste das Royal Arena doch mächtig angurken... «Überhaupt nicht. Wir machen bei ihnen das DJ-Booking, sind also ziemlich cool miteinander», meint Jony Fernandez. «Klar sind wir immer ein bisschen am Kämpfen, dass die Acts auch zu uns kommen. Kendrick Lamar hätte ich beispielsweise extrem gerne gehabt, aber der ist blöde gesagt einfach zu gross. Und Travis Scott kann dort bleiben, wo er ist - nach seiner Aktion.» Also doch voll die Homies. <3

4. Die Gage von Eminem und Busta Rhymes

Jetzt mal Tacheles: Was kostet eigentlich so ein Headliner? «Über Geldsachen rede ich nicht. Bei Eminem ist es aber eine 7-Stellige Zahl, mehr darf ich dazu nicht sagen.» (Okay. Ein Versuch war es Wert.) «Die Frage ist sowieso immer, ob die Künstler dann auch kommen...» Wahr wahr. Busta stand vor drei Jahren schon Mal auf dem Line-Up - und sagte kurzfristig ab. #BecauseHeCan

5. Der legendäre Auftritt von Action Bronson

Apropos Headliner: Was passiert eigentlich, wenn man den berühmt berüchtigten, eigensinnigen Action Bronson bucht? Genau: Er macht, was er will. So geschehen letztes Jahr am Royal: «Wir hatten im Vorfeld schon Angst. Unser Backstage Security Chef ist Albaner wie Bronson und versuchte ihn daher bei seiner Ankunft zu beruhigen.» Dumm nur, änderte sich seine Laune noch unverhofft: Er ging auf die Bühne, zerriss sein Shirt, leerte sich Wasser über den Kopf, verlor sein Shirt und verschwand irgendwann kommentarlos im Backstage. «Wir haben alle nach seinem übergrossen Shirt gesucht, konnten es aber nirgends finden. Deshalb sagte Action Bronson dann auch noch alle Interviewtermine ab und wollte nur noch zurück ins Auto.» Haha.

6. Die Oberchiller Jurassic 5 und Cypress Hill

Wenn du Glück hast, hängst du dieses Jahr direkt mit Jurassic 5 ab: Vor genau 10 Jahren gaben Jurassic 5 ein Konzert am Royal Arena. Dem Crewmitglied Charli 2na gefiel das Festival damals so gut, dass er die ganze Zeit auf dem Gelände herumgeisterte und Graffities an die Wand sprayte. Und Cypress Hill? Nun gut. Die hinterlassen lieber Drogen für Method Man: «B-Real drückte Method Man damals Gras in die Hand und meinte nur: Have Fun Man», lacht Jony Fernandez.

7. Darum musst du ans Royal Arena

Im Jahre 1999, als das Royal Arena seinen Lauf nahm, gab es gerade mal eine einzige Bar - und die Bühne bestand aus einer Palette, die auf dem Boden lag. Aber auch heute noch kann sich das Royal Arena als realstes Hip-Hop Festival der Schweiz bezeichnen: «Wir haben einen sehr familiären Bezug zum Publikum und feiern alle vier Elemente des Hip-Hops. Wir haben ein Breakdance Battle, MCs, DJs und Sprayer», verkündet Jony stolz. Achja und jede Menge Undergroup Rapper zieren auch heute noch das Line-Up: «Ich kann mir vorstellen, dass Non Phixion nicht jedermann kennt. Wir setzen nicht auf 1-Tagesfliegen-Hits. Deshalb sind wir auch real.» Hört hört. True talk.

Hier gehts zum ganzen Line-Up.

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