Die Story
Die talentierte Bio-Mathematikerin Danny möchte eine Meeresschicht erforschen, in die noch niemand hinunter getaucht ist. Bevor sie diese nicht ungefährliche Mission antritt, macht sie Ferien in einem Hotel in der Normandie. Dort lernt sie den charismatischen Schotten James kennen, ein Geheimagent, der sich als Wasser-Igenieur ausgibt. Auch er hat nach seinem Urlaub Riskantes vor: Er plant im Osten Afrikas ein Ausbildungszentrum für Terroristen aufzudecken.
James und Danny verlieben sich und verbringen zusammen romantische Tage an der Atlantikküste. Bevor sich ihre Wege trennen, versprechen sie einander, sich wieder zu sehen. Kurz nach James Abreise, hört Danny jedoch nichts mehr von ihm. Hat er sie etwa schon wieder vergessen?
Was Danny nicht weiss: James wird in Somalia von Jihadisten gefangengehalten und ringt um sein Leben.
Das hat funktioniert
Oscarpreisträgerin Alicia Vikander und James McAvoy geben ein intelligentes, ambitioniertes Duo ab, dem wir sehr gerne beim Verlieben zuschauen.
Verzaubert werden wir in diesem Film aber nicht nur vom modernen Abenteurer-Couple, sondern auch von gemäldehaft schönen Landschaftsaufnahmen von der Altantikküste Frankreichs bis Ostafrika.
Das hat nicht funktioniert
Der Film hat mit den Missionen der Hauptfiguren einen packenden Ausgangspunkt, auf dem Spannung aufgebaut wird bis zum geht nicht mehr. Der Mittelteil besteht gefühlt aber nur noch aus Szenen, in denen Danny (leider doch nicht mehr ganz so badass!) schmachtend auf ihr Handy starrt und hofft, dass sich James endlich meldet.
Der Film verfehlt die Vermischung aus Thriller und Liebesgeschichte komplett und steuert ein abgrundtief enttäuschendes Ende zu.
Fazit
Der gleichnamige Roman des Kriegskorrespondenten und Wirtschaftsjournalist J. M. Ledgard, auf dem «Submergence» basiert, gibt den Stoff her für eine elektrisierende und tiefgründige Geschichte. Die filmische Umsetzung versucht zwar krampfhaft, das Potential der Story auszuschöpfen, schafft es aber nicht.
Doch nicht nur die kitschigen, methaperngeschwängerten Dialoge und Verschwendung von beeindruckenden Locations und guten Schauspielern sorgen für befremdliches Kopfschütteln.
Die Frage, mit der man den Kinosaal ausserdem verlässt ist: Ist es in einer Zeit in der Islamophobie und Rassismus auf der ganzen Welt wüten, wirklich nötig einen Film zu produzieren, in dem muslimische Männer unreflektiert als die Antagonisten dargestellt werden?
Von einem renommierten Regisseur wie Wim Wenders wäre ein durchaus sensiblerer Zugang zum Thema des Dschihad zu erwarten gewesen.
Dieser Film ist für
Fans von Abenteuer-Thrillern und Alicia Vikander.
Rating
1.5 von 5 Punkten