Die Story
Lewis lernt gerne komplizierte Wörter auswendig und trägt aus irgendeinem Grund immer eine Pilotenbrille auf dem Kopf. In der Schule wird der Zehnjährige deshalb als komisch abgestempelt und hat keine Freunde.
Als Lewis Eltern bei einem Autounfall sterben, muss er zu seinem Onkel ziehen, den er vorher noch nie getroffen hat. Der exzentrische Onkel Jonathan ist zwar nett, aber auch ziemlich schräg. Zusammen mit der ebenso sonderbaren Ms. Zimmermann bewohnt er eine unheimliche Villa, die vollgestopft ist mit unzähligen Uhren und kuriosen Objekten.
Bald findet Lewis den Grund für Onkel Jonathans bizarres Verhalten und den rätselhaften Geschehnissen im Haus heraus: Jonathan und Ms. Zimmermann sind nämlich Zauberer. Der wissbegierige Lewis bringt die beiden dazu, ihn ebenfalls in die Kunst der Zauberei einzuführen. Schon bald kann er ihnen helfen, die Mission eines gefährlichen Hexenmeisters zu stoppen und hinter das Geheimnis der ewig tickenden Uhr im Inneren des Hauses zu kommen.
Das hat funktioniert
«Das Haus der geheimnisvollen Uhren» baut zu Beginn der Geschichte gelungen eine unheimliche Spannung auf und lässt uns durch die Augen des kleinen Lewis hinter die Fragen kommen, was in diesem sonderbaren Haus eigentlich läuft (und tickt!).
Die mehrfache Oscarpreisträgerin Cate Blanchett und die Comedy-Legende Jack Black geben dabei ein herrlich skurriles Duo ab und fügen dem Grusel eine gute Portion Humor hinzu.
Das wohl Beeindruckendste am Film ist jedoch das Setting. Da der Film in den 1950er Jahren spielt, ist die Ausstattung der Gruselvilla in einem schauderhaft schönen Retro-Look.
Das hat nicht funktioniert
Ein Einzelgänger-Kind, das seine Eltern verliert und dann zum Magier wird — der Ausgangspunkt der Story erinnert leider etwas gar fest an Harry Potter.
Ausserdem hat man das Gefühl, dass man aus der düsteren Kulisse noch mehr hätte herausholen können. Insbesondere beim Finale wünscht man sich noch etwas mehr Zauber-Action.
Fazit
Regisseur und Schauspieler Eli Roth inszenierte Folterfilme wie «Hostel» oder metzelte als «Bärenjude» in Quentin Tarantinos «Inglorious Basterds» Nazis nieder. Nun richtet sich der Horror-Enthusiast mit seinem neuen Coup an ein etwas jüngeres Zielpublikum als das seiner üblichen Filme.
Aufgrund des erstklassigen Casts und der spektakulären Szenerie bietet «Das Haus der geheimnisvollen Uhren» aber nicht nur für Kinder unterhaltsamen und visuell eindrücklichen Gruselspass.
«Das Haus der geheimnisvollen Uhren» ist ein solider Fantasyfilm, der perfekt in den Herbst passt. Da er immer wieder in altbekannte Muster verfällt, bietet er leider aber nicht viel Neues.
Dieser Film ist für
Fans von Fanatsy-Filmen wie «Charlie und die Schockoladenfabrik» und Jack Black.
Rating
3.5 von 5 Punkten