Die Story
Eric steckt in einer Sinnkrise. In seinem Job als Buchhalter in einer Bank langweilt er sich nur noch und den Zugang zu seinem Teenager-Sohn findet er auch nicht mehr. Dafür macht seine Frau gerade Karriere als Lokalpolitikerin – und hat womöglich eine Affäre.
Als Eric eines Tages in einem Schwimmbad seine öden Bahnen zieht, trifft er auf eine sonderbare Truppe: sieben Männer in seinem Alter, die Synchronschwimmen üben. Die Gruppe soll ein Protest sein, «gegen die Sinnlosigkeit des Lebens» und die «Tyrannei des Alterns». Denn wie bei Eric läuft auch bei ihnen nichts mehr so richtig.
Da das männliche Synchronschwimm-Team noch ein Mitglied sucht, fängt Eric an mit der Gruppe zu trainieren. Das ungewöhnliche Hobby verleiht Eric neue Energie – was sich schon bald positiv auf sein ganzes Leben auswirken wird.
Das hat funktioniert
Ältere Männer die in einem Schwimmbecken elegante Ballett-Figuren machen: Dass der Ausgangspunkt der Geschichte für viele absurde Momente und noch mehr Lacher sorgt, ist klar.
Dabei trifft der Film eine gute Balance: die liebenswürdigen Männer rund um Eric bringen uns zum Lachen, trotzdem nehmen wir sie ernst. Schlussendlich wachsen uns die komischen Käuze richtig an Herz, was der Komödie ihren warmherzigen Anstrich verleiht.
Gelungen ist auch das wiederkehrende Motiv der Symmetrie – die im Synchronschwimmen essenziell ist – in der Kameraarbeit.
Das hat nicht funktioniert
Gegen Ende verfällt die Story leider etwas in Comedy-Klischees, was angesichts der grossartigen Plot-Idee und dem unkonventionellen Humor des Films etwas enttäuschend ist.
Obwohl es sich bei «Swimming With Men» um eine Feel-Good-Komödie handelt, hätte dem Film im Mittelteil etwas mehr Spannung gut getan.
Fazit
Zusammen mit acht Männern in der Midlife-Crisis lernen wir mit «Swimming With Men» eine Lektion in Teamspirit und männlicher Gemeinschaft – ganz ohne Konkurrenz und toxischem Machtgehabe.
Denn die Stärke der Komödie, die auf eine amüsante Art und Weise Männlichkeits-Stereotypen bricht, liegt vor allem darin, dass sie sensibel der Frage nach den Problemen moderner Männlichkeitsansprüche nachgeht – auch wenn der Film dabei teilweise etwas gar brav bleibt.
Dieser Film ist für
Liebhaber des britischen Humors und damit Komödien wie «Death at a Funeral».
Rating
3.5 von 5 Punkten