Die Story
Paris, 1967. Die Studentenbewegung ist in vollem Gang. Überall wird demonstriert. Gegen die konservative Gesellschaft, gegen den Vietnamkrieg, für die sexuelle Revolution. Unter den Demonstrierenden befindet sich auch der berühmte französische Filmregisseur Jean-Luc Godard und seine 20 Jahre jüngere Frau, die Schauspielerin Anne Wiazemsky.
Godard hat es satt, wie ein Star behandelt zu werden. Als selbsternannter Revolutionär will er jetzt politische Filme machen und seine alten Kino-Erfolge vergessen. Nur leider nimmt ihn niemand wirklich ernst.
Das hat funktioniert
«Le redoutable» überzeugt mit gutem Humor und gelungenen Dialogen. Der Film ist voll von absurden Momenten, in denen Godard und seine Freundin Anne über belanglose Dinge philosophieren. Dabei wird auch immer wieder Bezug zum Medium Film selber genommen. Wie zum Beispiel, als die beiden in einer Szene nackt sind und darüber diskutieren, ob Nacktszenen in Filmen Sinn machen.
Das hat nicht funktioniert
Die Liebesbeziehung zwischen Anne und Jean-Luc, Godards politischer Kampf, wie er langsam immer wie sonderbarer wird – vieles passiert in diesem Film parallel. Da der Film keinen klassischen Handlungsaufbau hat, ist es teilweise schwierig, dranzubleiben.
Fazit
Dass es sich bei der kunstvollen Inszenierung des Films um Zitate von Godars Filmstil selbst handelt, versteht man nur, wenn man seine Filme kennt. Trotzdem ist der Film eine unterhaltsame Tragikomödie – auch für die, die Godard nicht kennen.
Auch cool: Der Filmemacher wird nicht idealisiert oder verherrlicht, sondern als das gezeigt, was er war: ein ziemlich eigensinniger aber auch liebenswürdiger Typ.
Dieser Film ist für
Fans von Jean-Luc Godard (obviously), französischem Kino im Allgemeinen und Leute, die sich für die 68er-Bewegung interessieren.
Rating:
3.5 von 5 Punkten.