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CH-Game: «Transport Fever 2» Erneuter Erfolg für Schaffhauser Eisenbahn-Videospiel

Das Schaffhauser Entwicklerstudio Urban Games hat sein drittes Spiel «Transport Fever 2» auf dem Markt. Ein Spiel das einer Modelleisenbahn-Simulation nahe kommt, und international für positive Kritiken sorgt. Wir haben mit den Machern gesprochen:

«Transport Fever 2» ist eine Aufbau-Simulation, welche sich auf den Transport von Passagieren und Waren fokussiert. Ziel ist es, die Industrien und Städte durch eine möglichst effiziente Anbindung wachsen zu lassen. Dabei stehen den Spielern alle möglichen Verkehrsmittel von 1850 bis in die heutige Zeit zur Verfügung.

Wir starten also mit Pferdekutschen, bauen bald unsere erste Eisenbahn, bevor wir schliesslich einen Flughafen einrichten oder ein Frachtschiff auf die Reise schicken.

Hartnäckigkeit setzt sich durch

Es ist bereits das dritte Spiel, des Schaffhauser Indie-Studios Urban Games, das 2013 von den Brüdern Urban und Basil Weber gegründet wurde.

Von Anfang an waren die Videospiel-Projekte des kleinen Schaffhauser Indie-Studios überaus ambitioniert – so ambitioniert, dass abgesehen von den Gründerväter kaum jemand an dessen Erfolg glaubte. Auch die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia hat die Unterstützung des Videospiels abgelehnt.

Urban Games musste sich nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten umschauen und ist schliesslich beim Niederländischen Game-Publisher Good Shepherd Entertainment (ehemals Gambitious Digital Entertainment) gelandet.

Good Shephard ist der erste Publisher, der es sowohl grossen als auch kleinen Investoren ermöglicht, in Videospielprojekte zu investieren. Dabei agieren die Investoren nicht als Spender, sondern sind direkt am Gewinn des Spiels beteiligt. Im Fall von «Transport Fever 2» hat sich eine Beteiligung gerechnet. Die Investoren des ersten Urban Games-Spiels bekamen das Doppelte ihres Einsatzes ausbezahlt.

Doppelt so gross, doppelt so gut

Mit einem kleinen Team von gerade einmal vier Mitarbeitern haben Urban Games 2014 ihr erstes Spiel «Train Fever» auf die Beine gestellt. Grundlage dafür ist die selbst entwickelte Engine der Weber Brüder. Entstanden ist ein überaus erfolgreiches Game für die damaligen Verhältnisse, das Spiel hat sich mittlerweile über 250'000 Mal verkauft.

Nach dem anfänglichen Überraschungserfolg verdoppelte das Studio die Belegschaft und begann am Nachfolger zu Arbeiten, der neu nicht nur Züge, sondern auch Schiffe und Flugzeuge simuliert. Die Rechnung ging auf: 2016 verkaufte sich «Transport Fever» über eine halbe Million Mal.

Das Wachstum hält an, auch für den aktuell dritten Teil hat das Indie-Studio expandiert: Das Mitarbeiterteam hat sich erneut verdoppelt. Der neuste Ableger «Transport Fever 2» ist am 11. Dezember 2019 für Windows und Linux erschienen, eine macOS Version ist für 2020 geplant.

Entspannter Blick in die Zukunft

Ein Monat nach dem Release ist man bei Urban Games auch mit den Verkaufszahlen von «Transport Fever 2» sehr zufrieden. Die Stimmung bei Urban Games sei sehr entspannt, darin sind sich sowohl Community-Manager Tom Schrettl als auch Programmierer Christian Regg ein.

Zurücklehnen wolle man sich allerdings nicht, Ideen hat das Team zu Genüge. Immer mehr Spieler verlangen nach einer Konsolen-Version oder einem Multiplayer-Modus, und auch die Option für Zusatzinhalte halte man sich seitens Urban Games offen. Was davon in Zukunft tatsächlich realisiert wird, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, die Optimierung der aktuellen Version hat zurzeit Vorrang.

Mehr zu «Transport Fever» gibt es im Podcast

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Das ganze Gespräch mit Tom Schrettl und Christian Regg von Urban Games gibt es in der neusten Ausgabe des «Geek Sofa» Podcasts.

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