Arbeitest du, um zu leben oder lebst du, um zu arbeiten? An dieser Frage scheiden sich die Generationen. Wäre der 70-jährige Geri seinem Herzen gefolgt, hätte er eine Lehre als Kunstschmied gemacht: «Damals hiess es aber, das sei brotlos, aber als Elektriker hätte ich eine Zukunft», erinnert er sich. Und so wurde ihm die Entscheidung quasi abgenommen. Für den 25-jährigen Thomi ein No-Go: «Ich glaube, ich hätte das dann demonstrativ nicht gemacht.»
Bedürfnisse herunterschrauben um glücklicher sein – früher keine Option
Selbstverwirklichung stufen viele der heutigen Generation wichtiger ein als einen hohen Lohn auf dem Konto, stellt Thomi (25) fest. «Ich habe nicht vor, jemals 100% zu arbeiten» – das ist für ihn eine klare Sache. Wenn man die Bedürfnisse ein bisschen herunterschraube, brauche es nicht viel, um durchzukommen. Denn für eine hundertprozentige Anstellung müsste es schon Hobby, Freizeit und Arbeit in einem sein: «Ansonsten sind mir fünf Tage Arbeit einfach zu viel.»
«Das hätten wir uns nicht leisten können», meint Geri dazu. Die Frage der Arbeit war ausschliesslich eine existenzielle. Einfach so ein paar Liter weniger Milch zu kaufen, weil man nicht ganz so viel arbeiten wollte, sei nicht in Frage gekommen.
Wie die zwei verschiedenen Generation sonst noch aufeinanderprallen, siehst du in der neusten Folge «Generation Gap».