Die Temperaturen werden rapide kälter, die Tage schneller dunkler, alle sind erkältet: Der Herbst ist doof, aber wenigstens ist wieder Mandarinli-Zeit. Yay. Da stehst du nun vor dem Früchteregal und ein Meer aus orangen, kleinen, kugelförmigen Dingen springt dir entgegen – und irgendwie sieht alles gleich aus. Doch: Es gibt eigentlich ziemlich viele Unterschiede, zum Beispiel die folgenden fünf:
1. Die Herkunft
Obwohl die Mandarine und Clementine heute zusammen im Supermarkt rumhängen, kommen sie aus zwei verschiedenen Ecken der Welt: Die Mandarine stammt aus China. Die Clementine hingegen kommt aus der Mittelmeerregion und war ein Unfall. Sie entstand zufälligerweise bei der Kreuzung einer Mandarine und einer Bitterorange.
2. Die Anzahl Schnitze
Am schnellsten merkst du den Unterschied, wenn du nachzählst: Eine Mandarine hat immer neun Stücke. Eine Clementine mal acht, mal sogar zwölf.
3. Das Vorkommen der Kerne
Du findest Kerne in Früchten zum Kotzen? Dann ist die Clementine dein Freund, denn sie besitzt, ganz im Gegensatz zur Mandarine, kein glitschiges, bitter schmeckendes Teufelszeug.
4. Der Geschmack
Wenn du es gerne süss hast, dann nimm die Clementine. Die ist süsslicher als die Mandarine. Dafür ist die Mandarine kräftiger in ihrem Aroma.
5. Die Schale
Während die Hülle der Clementine eher dünn ist und sich eng ans Fruchtfleisch schmiegt, ist die Schale der Mandarine dicker und nicht so enganliegend. So lässt sich die Mandarine einfacher schälen. Da bei Clementine keine Luft zwischen der Schale und dem Fruchtfleisch ist, ist sie länger haltbar. Einen ganzen Monat kann sie nämlich frisch bleiben, während die Mandarine bei gleicher Lagerung etwa zwei Wochen aushält.
Zum Schluss ein paar Fun Facts
- Die Clementine hat ihren Namen Mönch Frère Clement zu verdanken, der die zufällige Kreuzung um 1200 herum in Algerien entdeckte.
- Die Mandarine verdankt ihren Namen den Staatsbeamten Chinas, die «Mandarin» genannt wurden.
- Clementinen mit Blättern dran unterscheiden sich nicht von jenen ohne. Das satte Grün soll dem Konsumenten lediglich signalisieren, dass die Frucht frisch ist (und so lässt sie sich auch teurer verkaufen).
- Beim Kauf einer Clementine solltest du darauf achten, dass die Schale prall ist und glänzt. Eine gute Mandarine erkennst du daran, dass sie im Verhältnis zu ihrer Grösse möglichst schwer ist – dann enthält sie viel Saft. Je kleiner zudem die Poren sind, desto süsser ist die Mandarine.
So, nun bist du ein Mandarinen- und Clementinen-Experte. Bitte, gerngeschehen.