Alle Jahre wieder: In der Schweizer Clublandschaft wütet ein tödlicher Virus. Er heisst «Immobilienbewirtschaftung», «Stadtplanung», «Gentrifikation», «Gemeinheit» oder auch «Geldgeilheit» - je nachdem, auf welcher Seite man steht. Die Konsequenz ist jedoch stets die gleiche: Die Epidemie des Clubsterbens geht um.
Diesmal trifft es Basel. Noch dieses Jahr schliesst der Nordstern seine Türen, mit dem Hinterhof ist im April 2016 Schluss - und auch die Lady Bar und die Garage gehen gerüchteweise ihrem Ende entgegen.
Sollten sich unsere ärgsten Befürchtungen bewahrheiten, dann schlummert Basel künftig jedes Wochenende friedlich in Embryonalstellung am Rheinknie. Wir brauchen also dringend ein paar schlaue Alternativen zum Clubben! Das wären sie:
1. In anderen Städten tanzen gehen
So gross ist die Schweiz ja nun auch wieder nicht: Andere Städte liegen nur einen winzigen SBB-Katzensprung entfernt. Und dass auch Zürich und Lausanne von der Clubsterbe-Epidemie heimgesucht wird, erscheint im Moment eher unwarscheinlich. Einzige Voraussetzung: Du brauchst eine langen Atem (erster Zug!) und musst mit pöbelnden Teenies umgehen können (ebenda).
2. Andere Veranstaltungen besuchen
Mal ehrlich - so jung sind wir auch nicht mehr. Eigentlich könnten wir wirklich auch mal ins Museum. Die Fondation Beyeler in Basel zeigt momentan zum Beispiel wirklich schöne Stücke von Paul Gauguin. Oder wir besuchen endlich das «Street Food Festival Zürich» , wo wir letztes Jahr schon hinwollten, das wir katerbedingt aber verpennt haben.
3. Wellnessen
Den ganzen Tag im Bademantel rumliegen, uns von muskulösen Männern den Rücken durchwalken lassen und dazu Prosecco güügeln. Das sollten wir viel öfters machen! Einzig mit den Walgesängen und Panflötenklängen im Spa unseres Vertrauens können wir wenig anfangen. Zum Glück liefert Jon Hopkins mit der neusten «Late Night Tales»-Compilation den perfekt-relaxten Soundtrack zu Bademantel und Gurkenscheiben.