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Haushalts-Mythen im Check Frisst deine Waschmaschine wirklich Socken?

Neues Jahr, neues Wissen: Wir lassen altbekannte Mythen im 2017 zurück und lüften die hartnäckigsten Irrtümer rund um den Haushalt. Damit du auch in diesem Jahr direkt wieder klugscheissern kannst.

Waschmaschinen fressen Socken

Waschmaschine
Legende: Keystone

  • Stimmt!
  • Die Socke kann (gerade bei einer überladenen Waschmaschine) in den Schlitz zwischen Gummi und Waschtrommel gepresst werden, weiter ins Innere der Maschine gelangen, sich hier um den Heizstab wickeln und sich nach und nach auflösen.
  • Also immer schön die Socken verknoten, ein Wäschenetz benutzen oder beim Ausräumen zumindest einen Blick zwischen die Glasscheibe und Waschtrommel werfen!

Spinnen überleben im Staubsauger

Staubsauger
Legende: Colourbox

  • Stimmt (eher) nicht!
  • Die Spinne wird mit bis zu 140 km/h eingesogen und an die Rückwand des Geräts gedrückt, was sie prinzipiell kaum überlebt. (Gerade wenn man bedenkt, dass sie hier gleichzeitig auch von diversen Dreckpartikel beschossen wird, was einer Art Schrotflinte gleicht.)
  • Sollte dies dennoch der Fall sein, erstickt die Spinne womöglich innert kürzester Zeit an Sauerstoffmangel durch den umliegenden Staub, Haare oder sonstigen Dreck. Je grösser die Spinne, desto kleiner übrigens die Überlebenschance...

Plastikgefässe bleiben in der Spülmaschine immer nass

Plastik in der Spülmaschine
Legende: Colourbox

  • Stimmt!
  • Plastik verfügt im Gegensatz zu Metallen wie Glas oder Porzellan eine geringere Leitfähigkeit und kann kaum Wärme speichern, die eigentlich dafür nötig wäre, dass das aufliegende Wasser verdunstet.
  • Trick 77: Lege nach dem Waschgang ein Trockentuch in das obere Fach, dass die restliche Flüssigkeit aufsaugt. (Ahaaaa...)

Streichhölzer neutralisieren WC-Gerüche

Streichhölzer
Legende: Colourbox

  • Stimmt nicht!
  • Neutralisieren ist hier definitiv das falsche Wort: Der Schwefelgeruch eines abgebrannten Streichholzes überdeckt den Fäkaliengeruch lediglich. Bestimmte Gerüche werden zu unserem Schutz nämlich stärker wahrgenommen, als andere. Zuoberst auf der Liste stehen verdorbenes Fleisch, giftige Gase und eben – Verbranntes.

Bakterien sterben in der Tiefkühltruhe

Gefrierschrank
Legende: Colourbox

  • Stimmt nicht!
  • Bakterien vermehren sich bei einer Temperatur von -18 Grad zwar nicht mehr weiter, werden beim Auftauen aber sofort wieder aktiv: Da die Zellwände des Fleischs durch den Kälteschock verletzt wurden, finden die Bakterien hier neu sogar noch mehr Nahrung – und verdoppeln sich bei Zimmertemperatur alle 20 Minuten!
  • Tipp: Im Kühlschrank vermehren sich die Bakterien viel langsamer, weshalb man das Fleisch hier auftauen sollte.

Zerkratzte Teflonpfannen sind krebserregend

Teflonpfanne
Legende: Colourbox

  • Stimmt nicht!
  • Selbst wenn kleine Teflonstücke, die sich in der Pfanne lösen, mit dem Essen in unseren Körper gelangen, besteht kein Grund zur Sorge. Der Körper kann die Teflonteilchen gar nicht verdauen und scheidet sie unverändert wieder aus.
  • Gefährlich wird es erst, wenn man die Pfanne über eine längere Zeit überhitzt: Ab 350 Grad Celcius werden giftige Dämpfe und Fluor-Verbindungen ausgeschieden, die zum sogenannten «Teflonfieber» – also Fieber, Schwächegefühl oder Schüttelfrost führen. Aber seien wir ehrlich, dann wäre das Spiegelei ja auch längst verkohlt...

Zimmerpflanzen wachsen besser, wenn man mit ihnen spricht

Zimmerpflanze
Legende: Colourbox

  • Stimmt!
  • Beim Sprechen atmen wir Kohlendioxid aus, das die Pflanzen wiederum in Cellulose umwandeln und sie schneller wachsen lassen. Also immer nahe genug ran...

Ausserdem:

Pflanzen haben zwar keine Ohren, nehmen ihre Umgebung aber über elektrische Signale wahr – wenn auch in Zeitlupe: Sticht ein Skorpion vergleichsweise einen Menschen in den Fuss, nimmt dieser den Schmerz sofort wahr. Eine Sonnenblume braucht für die gleiche Strecke hingegen drei Minuten.

Gerade deshalb sind Pflanzen äusserst feinfühlig und verfolgen ihre Umwelt durch empfindliche Membranen in ihren Zellen. Dazu zählen aber nicht nur Licht oder Nährstoffe, sondern eben auch Schall:

Bei bestimmten Schallwellen öffnen sich gar die Poren und der Stoffwechsel wird angeregt. Eine Studie besagt, dass dies bei sanften Tönen von Beethoven, Verdi und Mozart stärker der Fall ist, Heavy Metal und Hardrock lassen die Pflanzen stattdessen eher verkümmern.

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