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Studentin mit langem Haar sitzt mit aufgestütztem Kopf im Hörsaal
Legende: Colourbox

Kompass Das passiert in deinem Körper, wenn du ein Blackout hast

Wer kennt es nicht: Du schreibst eine Prüfung oder hältst einen Vortrag und plötzlich ist alles weg. Damit ihr das eben erst begonnene Herbstsemester übersteht und keine Prüfungen wegen Blackouts verhaut, gibt's hier Tipps und Tricks von Lerncoach Stephan Hochkeppel.

  • Das Blackout ist ein Überbleibsel aus der Steinzeit
  • Hinter jedem Blackout steckt zu viel Stress
  • Was wirklich verinnerlicht ist, kannst du auch bei einem Blackout abrufen
  • Es gibt Techniken, die helfen, mit Stress umzugehen

Stephan Hochkeppel

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Stephan (40) ist Lerncoach und hilft Studis und Schülern, Prüfungen zu bestehen. Er gibt Nachhilfe- Coaching und Sprachkurse und unterrichtet am Gymnasium Mathe.

Aber nun schön der Reihe nach...

Bei den Steinzeitmenschen hat diese Funktion Sinn gemacht

Was wir heute als Blackout kennen, hat unsere Vorfahren bei Gefahr gerettet. Bei einem Blackout wird das kreative Denken ausgeschaltet, dafür die Muskeln aktiviert, sagt Stephan Hochkeppel: Wegrennen und überleben sei bei unseren Vorfahren das Motto gewesen bei Gefahr. Ein Blackout könne aber auch zu Erstarrung führen.

Bei einem Blackout steigen die Stresshormone im Körper. Bei zu viel Stress werde aus Schutz das Denken deaktiviert, erklärt Stephan. Es funktionieren nur noch Dinge, die wir automatisiert haben. Wird man von einem Bären angegriffen, macht das durchaus Sinn.

Wegrennen und überleben war bei unseren Vorfahren das Motto bei Gefahr.

Sich totstellen oder wegrennen ist während einer Prüfung nicht wirklich praktisch...

Was in- und auswendig trainiert ist, sitzt also im Normalfall. Den Namen deiner Mutter, deinen Geburtstag oder die 2er-Reihe wirst du im Normalfall auch bei einem Blackout wissen.

Bei einem Blackout funktionieren nur noch die Dinge, die wir automatisiert haben.

Was wir also am Tag vor der Prüfung schnell in den Kopf stopfen, können wir bei einem Blackout nicht mehr hervorholen. Unsere Fühler reichen dann zwar ins Langzeit-, aber nicht ins Kurzzeitgedächtnis.

«Kompass»

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Woher wissen wir, ob wir das Gelernte auch wirklich verinnerlicht haben?

Um zu wissen, ob das Gelernte wirklich sitzt, müssen wir es testen, sagt Lerncoach Stephan. Ist zum Beispiel Zeitdruck ein Stressfaktor während einer Prüfung, empfiehlt er, die Prüfung im Vorfeld zu simulieren und den Zeitdruck miteinzubauen.

Es sei alles eine Sache des Trainings: Wer sehr lärmempfindlich ist und schon beim Summen einer Fliege die Krise kriegt, kann lernen, sich auch dann zu konzentrieren, wenn Hundert Leute nebenan lärmen, sagt Stephan.

Was tun bei einem Blackout?

Ein Blackout können wir also von zwei Seiten her angehen.

  • Erstens: rechtzeitig lernen (gar nicht mal so einfach, den inneren Schweinehund zu besiegen)
  • Zweitens: Stressfaktoren abbauen

Was beim Elite-Militär funktioniert, funktioniert auch im Prüfungsraum

Einatmen, ausatmen... Was bei Elite-Militäreinheiten funktioniert, funktioniere auch im Prüfungsraum, sagt Lerncoach Stephan. Es geht um die richtige Atemtechnik. Wie sie genau funktioniert, erklärt Stephan hier im Audio:

Wichtig ist, diese Atemtechnik vorher zu üben, nicht dass du bei der Prüfung die Technik falsch anwendest und hyperventilierst.

Viel Erfolg und toi, toi, toi!

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