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Kompass Hände hoch im Fotostudio

Obwohl Handmodels zurzeit einen Aufschwung erleben, ist nach wie vor recht wenig über den Beruf bekannt. Das wird jetzt geändert: In der Hintergrundsendung «Kompass» sind ein erfolgreiches Handmodel und die Leiterin der schweizweit grössten Modelagentur zu Gast und gewähren einen Einblick.

Wer sich darauf achtet, wie oft Hände in Werbungen zu sehen sind, wird schnell feststellen, welch immense Bedeutung sie für die Werbebranche haben. Ob auf Plakaten oder in TV-Spots: Es wird Schmuck gezeigt, ein neuer Schuh in die Höhe gehalten oder Faltencreme getestet. Stets mit viel Fingerspitzengefühl, aber ohne dazugehöriges Gesicht.

Trotzdem ist nicht wirklich viel über den Job des Handmodels bekannt. Welche Voraussetzungen braucht es dafür? Mit welchem Lohn kann man rechnen? Diese und viele weitere Fragen werden in der Hintergrundsendung «Kompass» (oben) von zwei Expertinnen beantwortet: Bettina Schäfer leitet die schweizweit grösste Modelagentur Scout Model , ihre Tochter Kia Schäfer hat als erfolgreiches Handmodel schon für Marken wie Hermès, La Prairie oder Globus gearbeitet.

Mehr als schöne Hände

Bettina Schäfer

Direktorin Scout Model

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Bettina Schäfer ist Direktorin der schweizweit grössten Modelagentur Scout Model und hat viele Handmodels in ihrem Katalog. Sie war selber als internationales Model tätig und hat lange als Fotografin gearbeitet.

Laut Bettina Schäfer gibt es die perfekte Hand genauso wie den perfekten Körper. Als Leiterin der Modelagentur Scout Model weiss sie, was es braucht, um als Handmodel durchzustarten. Ideale Voraussetzungen seien zarte Hände und lange Finger, da auf Fotos alles etwas breiter aussehe. Zwingend notwendig sei ausserdem ein genügend grosses Nagelbett sowie ein schöner Arm, da dieser oftmals mitfotografiert werde.

Viele Handmodels sind überrascht, wie anstrengend der Job ist. Das ist durchaus ein Ausdauersport.
Autor: Bettina Schäfer Direktorin Scout Model

Neben den Äusserlichkeiten spielt es auch eine wichtige Rolle, wie fotogen die Hand ist – denn selbst die schönsten Finger seien nutzlos, wenn sie auf Bildern nicht gut aussehen. Ebenfalls entscheidend sei eine gewisse Fingerfertigkeit sowie genug Durchhaltevermögen, da am Set alles auf den Millimeter genau stimmen muss. Wer durchhält, darf sich am Schluss auf eine durchschnittliche Gage von 800 Franken pro Tag freuen.

Ein Händchen fürs Modeln

Kia Schäfer

Handmodel

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Kia Schäfer (22) gehört zu den erfolgreichsten Handmodels der Schweiz und stand schon für Marken wie Hermes, La Prairie, Bucherer und Globus vor der Kamera. Sie ist die Tochter von Bettina Schäfer.

Hermès, La Prairie, Globus, Manor – die Referenzliste von Kia Schäfer ist lang. Das 22-jährige Handmodel hat schon so viele Jobs hinter sich, dass sie aufgehört hat zu zählen. Dazu bewegt haben sie ihre Eltern (Bettina Schäfer ist ihre Mutter), denen ihre schönen Hände aufgefallen sind und sie zu einem Probeshooting motiviert haben. Seither gehört sie zu den gefragtesten Handmodels der Schweiz und leitet bei Scout Model den Bereich «Scouting und Development».

Mein kürzester Job dauerte 10 Minuten, der längste ungefähr 10 Stunden.
Autor: Kia Schäfer Handmodel

Trotz dieser Erfahrung ist es für Kia Schäfer immer wieder eine Überraschung, was sie am Set erwartet. Mal ist es ein Team von 30 Personen, das ihre Hände wie ein Heiligtum behandelt. Beim nächsten Job wird sie nur von zwei Personen begrüsst, die sie bitten, sich selber die Fingernägel zu lackieren. Da sie weiss, wie sie ihre Hände perfekt in Szene setzt, ist meistens alles schnell im Kasten. Streng werden kann es trotzdem: Manchmal muss das Produkt bis zu 15 Minuten in die Luft gestreckt und ausgerichtet werden, bis alles passt – da ist Muskelkater am nächsten Tag auf sicher.

Hand mit Murmel
Legende: Fünf Finger für ein Halleluja Die Hand von Kia Schäfer gehört zu den gefragtesten der Schweiz. Scout Model

Pflege ist das A und O

Damit ihre Hände geschmeidig aussehen, hat Kia Schäfer bei jedem Shooting ein eigenes Pflegeset dabei. Das besteht aus Handcreme, Nagellack, ein paar Scheren und Nagelöl. Besonders viel Zeit in die Pflege investiert sie jeweils vor einem Job. Eine Maniküre am Tag davor gehört ebenfalls dazu.

An das ständige Desinfizieren habe ich mich gewöhnt. Vor jedem neuen Bild brauche ich aber eine zünftige Ladung Handcreme.
Autor: Kia Schäfer Handmodel

Auf strengere Arbeiten im Garten oder in der Garage verzichtet sie, da Narben oder ein gebrochener Finger gravierende Folgen für den Job haben könnten. Mit einem Kratzer ist sie trotzdem schon auf dem Set erschienen. Das habe sie dem Kunden aber im Voraus gesagt und sei kein Problem gewesen. Einerseits, weil notfalls retuschiert werden kann. Andererseits, weil der Fotograf nicht nur auf schöne Hände angewiesen ist, sondern auch auf jemanden, der weiss, wie man diese richtig einsetzt.

Wäre der Job als Handmodel etwas für dich oder nicht? Schick uns eine Sprachmemo an 079 909 13 33 oder schreibe deine Meinung unten ins Kommentarfeld.

«Kompass»

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Unser Host Jan Gross

Egal ob Hentai, Microdosing oder Dämonenaustreibung - Host und Produzent Jan Gross lockt dich aus der Komfortzone und beleuchtet Themen abseits des Mainstreams. Im Zentrum stehen Menschen, ihre Meinungen und Geschichten.

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