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Hochzeitspaar in Hochzeitskleidung auf dem Bett, sitzend, Ansicht von hinten
Legende: SRF

Kompass Kein Sex vor der Ehe, wie hält man das nur aus?

Mit dem Mann oder der Frau des Lebens die wichtigen Dinge im Leben exklusiv teilen. Zum Beispiel den ersten Sex. Warum entscheiden sich manche junge Menschen für diesen Weg? Wir haben mit einer verheirateten Person in den 20ern gesprochen, die wir hier anonym zu Wort kommen lassen.

Zuerst heiraten, erst dann gibt’s zum ersten Mal Sex. Warum hast du so entschieden?

Ich habe als Jugendlicher von den Eltern und der Kirche immer wieder gehört, dass Sex in die Ehe gehört. Wenn du jung bist, willst du aber auch ausprobieren. Also habe ich Gott gesagt: Wenn das so sein soll, dann will ich wissen warum.

Ich habe dann eine immer klarere Vision davon bekommen, wie Gott sich Ehe vorstellt. Die Einheit von Mann und Frau: zwei Menschen, die eine tiefe Verbundenheit, eine exklusive Beziehung haben. Sich treu sind, füreinander einstehen und vielleicht auch aufeinander warten mit gewissen Sachen. Da wusste ich: Doch, das möchte ich!

Also habe ich Gott gesagt: Wenn das so sein soll, dann will ich wissen warum.

Ich hatte in dieser Zeit auch eine Beziehung, die dann auseinander ist. Ich war mega froh, dass wir uns gewisse Grenzen gesetzt haben. Es lohnt sich zu warten und zu sagen: Mit dir möchte ich das teilen.

Zudem ist Warten für mich auch ein Ausdruck von Respekt vor dem Anderen. Man bedient sich nicht einfach und nimmt, was man will. Ein inspirierender Mann hat einmal gesagt, dass Gott alle schönen Dinge mit Verantwortung schmückt.

Man bedient sich nicht einfach und nimmt, was man will.

Darum geht es bei dem Gedanken, dass Sex etwas für die Ehe ist. Zuerst schliesst man zusammen vor anderen und Gott einen Bund, dass man in guten und in schlechten Zeiten zueinander steht und in diesem geschützten Rahmen kann man dann alles teilen, da haben selbst eigene Schwächen und Fehler Platz.

Fällt es denn nicht schwer, sich zurückzuhalten?

Auf jeden Fall! Es ist eine Entscheidung, bei der man Hilfe braucht. Es kann auch sein, dass man es nicht schafft, aber zum Glück hört Gottes Gnade auch dann nicht auf und man kann wieder aufstehen und weitergehen. Es ist machbar.

Was hat dir geholfen, dich zurückzuhalten?

Erstens braucht es eine Vision: Den Sex mit nur einer Frau zu teilen. Alle Regeln bringen ohne Vision nichts.

Dann habe ich mir gewisse Grenzen gesetzt. Ich wusste, es ist nicht sinnvoll, wenn meine damalige Freundin und ich das Zimmer oder in den Ferien ein Bett teilen. Weil ich gemerkt habe, dass ich selber sehr schwach werde.

Wir haben nicht im gleichen Zimmer geschlafen. Das hat geholfen.

Also haben wir nicht im gleichen Zimmer geschlafen. Das hat geholfen. Wir hatten eine schöne Zeit, aber auch gewisse Grenzen.

Dann muss es die andere Person auch so sehen, sonst wird es schwierig, oder?

Wenn der Partner es nicht mitträgt, geht es nicht. Es muss etwas sein, wofür beide eine Vision haben.

Verstehen dich die Leute, wenn du davon erzählst?

«Kompass»

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Unser Host Jan Gross

Egal ob Hentai, Microdosing oder Dämonenaustreibung - Host und Produzent Jan Gross lockt dich aus der Komfortzone und beleuchtet Themen abseits des Mainstreams. Im Zentrum stehen Menschen, ihre Meinungen und Geschichten.

In der Schule hat mich mal einer gefragt, warum ich zwei Jahre in einer Beziehung sei und keinen Sex habe. Ich habe ihm dann sagen müssen, dass wir uns am Tag davor getrennt haben. Da schien er verstanden zu haben, wovon ich rede.

Viele können es nicht nachvollziehen, weil Sex toll ist und einen reizt. Ich erkläre dann, dass die Beziehung zwischen Mann und Frau eine exklusive Einheit ist, dass es sich lohnt Sachen füreinander aufzusparen. Selbst der grösste Player in der Klasse meinte dann, dass das ein schöner Gedanke sei, so eine exklusive und tiefe Verbundenheit mit nur einem Menschen zu haben. Sex ist dabei eines von vielen Themen.

Ein Song, den viele Leute sehr mochten, war «I Will Wait» von Mumford & Sons. Ich glaube in der Gesellschaft beobachtet zu haben, wie dieser Gedanke des Wartens auf den Anderen viele Leute sehr berührt. Weshalb also nicht auch warten mit Sex, was immerhin der tiefste und kraftvollste körperliche Ausdruck von Einheit und Liebe darstellt?

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