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Neu im Kino «Atomic Blonde»: Tougher als James Bond und Jason Bourne

Neonzeichen, 80er-Jahre Hits und eine Blondine mit Durchschlagskraft.

Die Story:

Die Fakten

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Regie: David Leitch Schauspieler: Charlize Theron, James McAvoy, Sofia Boutella, John Goodman Kinostart: 24. August 2017 Hier geht es zum Trailer

Berlin 1989, die Stadt ist noch geteilt, der Mauerfall steht kurz bevor. Ein britischer Spion wird umgebracht. Eine Liste mit den Namen aller Agenten, die in Ost- und Westberlin tätig sind, ist weg. Der Geheimdienst seiner Majestät schickt die Top-Spionin Lorraine Broughton, gespielt von Charlize Theron. Doch kaum ist sie in West-Berlin aus dem Flugzeug gestiegen, will man sie schon umbringen. Zum Glück ist die Agentin tougher als James Bond und Jason Bourne zusammen.

Das hat funktioniert:

Sensationell: die Kampfszenen. Wenig Schnitte, kein Ballett, nur Gewalt pur. Mit schwitzenden, keuchenden und blutenden Frauen und Männern. In diesen Film geht man nicht wegen feinsinniger Dialoge und ausgefeiltem Storytelling, sondern weil man sehen will, wie Charlize Theron, die den Film übrigens produziert hat, Typen in den Hintern tritt.

Das hat nicht funktioniert:

Der Film versucht mit Gewalt ein 80er-Jahre-Feeling beim Zuschauer zu erzeugen. Vor allem mit einem Best-of der grössten Hits der Zeit. Doch: Die Songs werden leider völlig lieblos und sinnlos über den Film verstreut, was echt schade ist, weil die Bilder wiederum sehr schön den damaligen Zeitgeist aufleben lassen. Stichwort: Neon pur.

Fazit:

Charlize Theron als Haudrauf: top. Die Fäuste fliegen fröhlich durch die Gegend – sie ist eine echte Actionheldin. Aber: Manche Dialoge sind peinlich platt und die Story ist wirr. Das kriegt die Comic-Vorlage, in der es übrigens überhaupt keine Action gibt, besser erzählt.

Der Film ist für:

Nicht-zartbesaitete Fans von knallharter Action und für Menschen, die alte Musik der 1980er mögen, von Nenas «99 Luftballons» über «I ran» von A Flock of Seagulls bis zu Peter Schillings «Major Tom».

Rating:

3 von 5 Punkten.

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