Die Story:
Eigentlich erzählt der dritte Teil von «Ich – Einfach Unverbesserlich», wie «Despicable Me 3» im deutschsprachigen Raum heisst, nicht eine, sondern gleich drei Geschichten. Erstens diejenige von Gru, der erfährt, dass er einen Zwillingsbruder namens Dru hat. Dann die des Diamantendiebs Evil Bratt, der geistig noch immer in den 80er Jahren lebt. Und drittens haben wir die Minions, die ihrem Meister untreu werden: Weil Gru für sie inzwischen ein totaler Langweiler ist, brechen sie ohne ihn zu neuen Abenteuern auf.
Das hat funktioniert:
Die Schulterpolster, der Schnauz, die Vokuhila-Frisur! Wer die 80er Jahre liebt, kann sich an Grus neuem Gegenspieler nicht sattsehen. Wenn er zu Madonnas Discohit «Into the Groove» zum Breakdance-Battle bittet, bebt das Parkett. Böser kann man die 80er kaum durch den Kakao ziehen!
Das hat nicht funktioniert:
Weil der Grundkonflikt zwischen den geistreich-grummligen Gru und dem blond-blöden Dru wortwörtlich an den Haaren herbeigezogen ist, nimmt die Handlung nie wirklich Fahrt auf. Zu belanglos ist der Bruderzwist, zu vorhersehbar seine Entwicklung. So wird aus Gru und Dru nie ein Schuh!
Fazit:
«Despicable Me 3» beweist mit seinem Bösewicht, was wir längt wissen: Kein Jahrzehnt lässt sich so gut veräppeln wie die 80er. Evil Bratt ist herrlich peinlich – doch der Rest des Films ist leider nur halb so groovy. Um die Unterbeschäftigung der Hauptfiguren zusammenzufassen, würde Blödelbarde Peach Weber in Anlehnung an seinen 80er-Jahre-Hit wohl folgenden Refrain singen: «Gru, Dru and nothing to do!»
Dieser Film ist für:
80er-Jahre-Fetischisten und alle Fans der Minions. Vor allem von letztgenannten gibt es mehr als genug. Gemäss einer neuen Umfrage kennen sagenhafte 95 Prozent die gelben Stimmungsbomben.
Rating:
3 von 5 Punkten