Die Story
«Valerian und die Stadt der tausend Planeten», so der deutsche Titel, ist die Verfilmung einer französischen Comic-Reihe. Im Film ist diese Stadt der tausend Planeten eine gigantische Raumstation auf der Millionen unterschiedlichster Wesen friedlich zusammenleben. Eine Art intergalaktischer Schmelztiegel, der jetzt in Gefahr ist, weil ein Virus die Stadt von innen heraus zu zerfressen droht.
Die Regierung schickt ihre Spezialagenten Valerian und Laureline, um das mysteriöse Virus zu eliminieren. Doch während ihren Ermittlungen kommen die beiden einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Denn die Stadt krankt gar nicht von innen heraus, sondern aus den obersten Reihen der Regierungen.
Das hat funktioniert
Kennst du noch «The Fifth Element»? Der Science-Fiction-Klassiker aus den 90ern mit Bruce Willis, als er noch Haare auf dem Kopf hatte, und Model Milla Jovovich in einem Hauch von…Bandagen.
Jedenfalls wollte Regisseur Luc Besson schon damals lieber «Valerian and the City of a Thousand Planets» drehen. Nur waren die Computereffekte für seine Vision noch nicht reif genug. Jetzt, nach 20 Jahren warten, musste Luc Besson seiner Phantasie keine Grenzen mehr setzen. Er nahm rund 190 Millionen Euro in die Hand und machte aus seinem langersehnten Wunschprojekt ein visuell völlig überladenes Space-Spektakel. Wer also abgefahrene Science-Fiction-Welten liebt, ist hier genau richtig.
Das hat nicht funktioniert
Vielleicht sollte die visuelle Reizüberflutung von der dünnen Geschichte und vor allem vom schlechten Schauspiel ablenken. Die Hauptfiguren Dane DeHaan und Model Cara Delevingne spielen ein Agentenpaar, deren sexuelle Anziehung so prickelnd rüberkommt, wie wenn ein verkrampfter Schüler ein Liebesgedicht vor der ganzen Klasse vortragen muss.
In der Comicvorlage stellt gerade die Figur der Laureline Macho-Typen in den Schatten. Die im Film wirkt zickig statt emanzipiert. Dass sich Cara Delevingnes Mimik auf Schmollen und Augenrollen beschränken, hilft nicht gerade.
Fazit
«Valerian and the City of a Thousand Planets» mag vielleicht einer der visuell kühnsten Science-Fiction-Filme seit langem sein. Doch kein optisch noch so durchgeknalltes Spektakel kann von einer inhaltlichen Leere ablenken.
Dieser Film ist für:
Leute, die «Star Wars» und «Avatar» zusammen als psychedelischen Science-Fiction-Trip erleben wollen.
Rating
3 von 5 Punkten