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Neue Musik Rap mit Liveband-Vibes: Weibello and the Gang

Cajon, Gitarre & Orgelklänge durchziehen den neuen Release von Weibello aus Zug. Der ehemalige Battlerapper Royal erzählt auf sieben Tracks von sich und seiner Sicht auf die Welt und wirkt dabei wie ein reflektierter Peter Pan mit Mitteilungsbedarf.

Das Alleinstellungsmerkmal von «Wolfgang» ist klar der organische Bandsound, der in der heutigen Raplandschaft sehr selten, in der Schweiz praktisch nicht (mehr) gehört wird: Weibello and the Gang, sprich die Gang baut Jazz-angehauchte Wohlfühlbeats, über die sich die nachdenklichen und oft an sich selber gerichteten Strophen von Weibello mühelos ergeben.

Ein wenig Lagerfeuer, ein wenig Fernweh und eine komplette Abwesenheit von Aggression machen «Wolfgang» zu einem glatten Hörprodukt, was es einem ermöglicht, sich auf die inhalsgestopften Strophen von Weibello zu konzentrieren. Mir persönlich ist das Ganze auf sechs Tracks am Stück etwas zu einheitlich, ich würde dem grantligen Raphörer wie mir empfehlen, ein paar Haftbefehlsongs in die Playlist zu streuen, damit die eher sanften Klänge wieder voll wirken können.

schwarzweissfoto der band
Legende: Weibello & the Gang Ein Wunschschwiegersohn am anderen! Der ehemalige Battlerapper kommt überlegt daher. official

Fazit: gute Rapskills, viel dezidierter Inhalt, warme Vibes – schön zu hören, dass sich ein Rapper die Mühe macht, seine Beats mit einer Liveband zu bauen. Ab und zu kippt «Wolfgang» abereine Spur auf die zu brave Seite.

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