«Nus schein adia – wir sagen Lebewohl»: Diese Botschaft veröffentlichten Liricas Analas kürzlich auf ihren Social Kanälen. Die Band aus der Surselva, die sich für die Erhaltung der rätoromanischen Sprache engagiert, verabschiedet sich nach über 20 Jahren. Doch der Abschied soll gefeiert werden: Geplant ist ein letztes Album sowie zwei Abschiedskonzerte in Graubünden und Zürich. Musikalisch gehen die vier Künstler in ihrem sechsten Album «back to the roots» und Hip-Hop mit elektronischer Musik verbinden, wofür sie auch schon in ihren früheren Songs bekannt wurden und ihr Genre «Electro-Rap» oder auch «Disco-Rap» nennen.
Ein Blick zurück
Angefangen hat alles 1999: Ursprünglich bestand die Band aus fünf MCs und zwei DJs. Ihr erstes Album «Analogia» – und damit das erste rätoromanische Rap-Album überhaupt – veröffentlichten sie 2004. Zwei Jahre später folgte «AnalFaBad» mit ihrem bisher grössten Hit «Siemis».
Nach dem zweiten Album legte die Band eine Pause ein, kam dann aber 2009 mit «Analectrica» zurück. Sie erreichten damit in der ersten Woche Platz 13 in der Schweizer Hitparade und wurden als «Best Newcomer» für einen Swiss Music Award nominiert. Album Nummer vier und fünf folgten 2012 («Analium») bzw. 2016 («Banalitad»).
Seither ist es ruhig um Liricas Analas, die mittlerweile noch zu viert sind: Die drei MCs Flepp, Jusht, Orange sowie DJ David Suivez. Doch klammheimlich verabschieden wollen sie sich nicht. In ihrem Abschiedstrailer sagen sie, dass sie mit einem «lauten Knall» Lebewohl – oder eben «adia» – sagen wollen. Die Veröffentlichung des neuen Albums ist im Januar/Februar 2022 und die beiden Abschiedskonzerte sind im Frühjahr/Sommer geplant.