Andi war schon als Kind etwas grösser, etwas kräftiger als andere. Die Jugend tat den Rest. Oft im Ausgang mit Kollegen, hier ein Burger, dort ein Döner – und so sprang die Waage langsam aber sicher in den dreistelligen Bereich.
Ein Ausflug in die Berge führte bei Andi schliesslich zum unsanften Aufwachen. Wegen starkem Schneefall musste die Gruppe das letzte Stück zur Hütte zu Fuss zurücklegen:
Nach zwei, drei Minuten musste ich meine Tasche von den Schultern nehmen, ich habe geschwitzt und gekeucht. Und da fragte ich mich: Kann es das wirklich sein?
Für Andi stand an diesem Wochenende die Antwort fest: Nein! Und so begann er den Kreuzzug gegen die Pfunde – mit Unterstützung der Online-Community!
«Andi verliert» – leider zweimal
Von 150 auf sein Traumgewicht von 85 Kilo, das war das ambitionierte Ziel von Andi. Um die Motivation zu behalten und seinen Weg zu dokumentieren, hat der Ostschweizer den Blog «Andi verliert» ins digitale Leben gerufen.
Die Resonanz war gewaltig – Andi tourt durch Zeitungen und Fernsehstudios, erzählt von seinen Plänen und Problemen. Mit einem umfassenden Trainingsplan und der Unterstützung eines Personal Trainers stellte er sich der gewaltigen Aufgabe.
Doch die 85 Kilo bleiben eine Wunschvorstellung – Andi verliert zwar Körperfett, gewinnt aber durch sein massives Sportprogramm an Muskeln. Auch die magische Grenze von 100 Kilo konnte er bisher nicht unterschreiten.
Nichtsdestotrotz arbeitet Andi weiterhin eisern an seinen Traum. Und auch seinen Blog füttert er regelmässig mit Updates und Anekdoten.
Das Leben mit Übergewicht
Andi ist ein gesunder Mensch, arbeitet und geniesst seine Freizeit wie du und ich – und dennoch zeigt ihm das Leben hin und wieder Grenzen auf:
Ich war vor ein paar Jahren in Australien und wollte dort Skydiven – das ging nicht! Bis 110 Kilo wäre es möglich gewesen, ich wog damals 125 Kilo.
Aber auch im unspektakulären Alltag, in der Badi oder im Liebesleben wird Andi sich seines Übergewichts bewusst.
So ist es auch nicht erstaunlich, dass er immer wieder mit seinem Selbstbild zu kämpfen hatte und auch heute noch hat. Durch die intensive Auseinandersetzung mit seinem Körper und die Unterstützung eines Life Coaches hat Andi aber gelernt, sich selbst zu lieben, unabhängig von den Zahlen auf der Waage.
In die Zukunft blickt Andi zuversichtlich. Und er hält an seinen Zielen fest:
Ich will jemand sein, der andere Leute erreicht. Jemand, der sie auf einen anderen Weg bringen kann.