Hannahs Mutter ist eine sogennante Pegeltrinkerin, weshalb sie häufig Stimmungsschwankungen und aggressive Anfälle hat. Während diesen Ausbrüchen ist Hannah ihrer Mutter ausgeliefert und muss als Kind sehr unter ihr leiden.
Als Kind hat Hannah eine Konzentrationsschwäche und Schwierigkeiten in Mathematik. Deshalb sitzt sie mit ihrer Mutter stundenlang an den Hausaufgaben. Diese findet aber keinen Weg, ihrer Tochter das Rechnen beizubringen und schreit sie aus Überforderung an. Einmal geht es so weit, dass sie nachts um Elf versucht, Hannah die Kleider vom Leib zu reissen und sie schliesslich unter die kalte Dusche stellt.
Ich wusste, dass ich gegen meine Mutter kein Brot habe.
Ausserdem hört ihre Mutter nie zu, wenn Hannah etwas sagen will. Sie wünscht sich, dass Polizisten ihre Mutter an einen Baum fesseln und sie somit gezwungen ist, ihrer Tochter zuzuhören.
Nachts hört sie öfters, wie sich die Eltern unten im Wohnzimmer streiten. In solchen Fällen weiss sie, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ihre Mutter die Treppe hochkommt und ihr Beleidigungen an den Kopf wirft.
Obwohl sich Hannah unfair behandelt fühlt, nimmt sie ihre Mutter immer in Schutz, wenn sich ein Freund oder eine Freundin negativ über sie äussert.
Noch heute kein Sicherheitsgefühl
Für Hannah ist der emotionale Stress am schlimmsten. Sie hat Schwierigkeiten einen klaren Kopf zu bewahren, wenn sie über ihre Kindheit spricht. Während wiederkehrenden Flashbacks überkommt sie noch heute das Gefühl, nirgendwo sicher zu sein.
*Name von der Redaktion geändert