Alles beginnt damit, dass Melissa oft an Rückenschmerzen leidet. Die Schmerzen sind teilweise so schlimm, dass sie ganze Nächte lang wach liegt. Die Müdigkeit am nächsten Morgen lassen Schulstunden unmöglich aushalten. Immer wieder fehlt sie in Lektionen, Abwesenheiten summieren sich. Auch Besuche beim Arzt verringern die Schmerzen nicht.
Vom Umfeld nicht ernst genommen
Sie sagten zu mir: ‹So schlimm ist es doch nicht›.
Damals wohnt Melissa mit ihrem Freund zusammen. Dieser zeigt anfangs viel Verständnis, wird aber nach und nach ungeduldiger mit ihr. «So schlimm ist es doch nicht», «Geh doch in die Schule» – Aussagen mit denen Melissa täglich konfrontiert wird. Sie traut sich nicht mehr zuhause zu bleiben, spielt ihren Schulweg vor und geht stattdessen ans Seeufer. An der frischen Luft hofft sie auf Schlaf. Auch einige Lehrer und Bekannte können ihr «harmloses» Rückenweh nicht verstehen. Viele denken, dass sich Melissa alles nur einbilde.
Die Diagnose
Melissas Zustand verschlechtert sich erneut. Ein MRI wird durchgeführt, die Diagnose festgestellt: Melissa erlitt einen zweifachen Bandscheibenvorfall. Für Mellissa bricht eine Welt zusammen. Sie hat Angst, nie mehr schmerzfrei und normal leben zu können. Sie kann ihrem Hobby nicht mehr nachgehen und fürchtet sich davor, ihr Sozialleben aufgeben zu müssen. Melissa ist psychisch enorm beansprucht.
Nach der Diagnose werden verschiedene Behandlungen und Medikamente ausprobiert. Termine beim Neurologen, Chiropraktiker und in der Physiotherapie sind fast täglich. Die verschiedenen Meinungen der Ärzte verunsichern Melissa. Der Stress verschlimmert ihren körperlichen und auch psychischen Zustand.
Mach das, was dir gut tut.
Melissas Chiropraktiker verändert ihre Sichtweise. Behandlungen, die ihr nicht gut tun, lässt sie hinter sich. Der Stresspegel sinkt und die psychische Belastung schwindet. Dies hat auch Auswirkungen auf ihren körperlichen Zustand. Die Rückenschmerzen werden weniger.
Weniger Schmerzen und Zukunftspläne
Melissa wünscht sich, dass jede Krankheit ernstgenommen wird. Sie rät Betroffenen viel auszuprobieren und nicht aufzugeben. Heute leidet Melissa durch die passende Behandlung seltener Rückenschmerzen und kann länger sitzen und stehen. Melissa ist wieder flexibler und hat sich deshalb für einen Studienanfang im September entschieden.