Wegen Problemen im Enddarm muss Robie operiert werden. Eine Operation, die er vielleicht hätte vermeiden können. Denn nach der Behandlung macht er eine Darmspiegelung und die endgültige Diagnose wird gestellt: Er hat Morbus Crohn.
Jedoch vergeht ein halbes Jahr bis er die richtige Diagnose erhält. Zwar hat Robie nun endlich eine Antwort auf sein Leiden, aus Angst, seinen Job zu verlieren, kommuniziert er seine Krankheit allerdings nicht.
Dementsprechend muss Robie seine Schmerzen unterdrücken und so tun, als ob nichts wäre. Dies wiederum ist eine psychische Belastung, die sich in schmerzvollen Migräneanfällen ausdrückt.
«Die Krankheit hat mir vieles versaut»
Irgendwann kommt Robie erschöpft nach Hause und bricht zusammen: «Ich kann nicht mehr». Die Krankheit und das Vorspielen belasten ihn so sehr, dass er von seiner Krankheit depressiv wird.
Durch diesen Umstand verpasst der Musiker auch berufliche Gelegenheiten: Er muss eine Europatour mit dem italienischen Sänger Zucchero absagen.
Tägliche Herausforderungen
Nachdem er endlich mit seinem Umfeld über seine Krankheit spricht und sich fortan mehr Zeit für sich nimmt, findet er langsam wieder in den Alltag zurück. Robie verarbeitet sein Leiden mit Musik und Malerei. Er erhält dabei auch die Unterstützung seines Umfelds.
Jedoch ist seine Krankheit geprägt von Herausforderungen: Sekunden vor einem Auftritt merkt der Musiker, dass etwas nicht stimmt. Er blutet, denn seine Wunde am After, die von der Operation stammt, ist seitdem nicht richtig verheilt. Er hat blutigen Ausfluss.
Robie hat aber keine Zeit, um zu gucken, ob man sieht, dass er blutet und muss auf die Bühne. Er kann sich auf seinen Auftritt nicht konzentrieren und es auch nicht geniessen. Er hat einen ständigen Gedanken: «Blute ich, blute ich nicht, sieht man das?».
«Pass auf dich auf!»
Doch Robie lässt sich nicht unterkriegen. Er ist sogar der Meinung, dass er durch die Krankheit einiges dazugewonnen hat.
Die Krankheit darf mein Leben nicht bestimmen.
Aufgrund dieser peinlichen Vorfällen ist sein Selbstvertrauen gewachsen. Sein Tipp an andere Leute, die an chronische Krankheiten leiden: Sich Zeit für sich selbst zu nehmen und für sich da sein. Denn «schlussendlich geht es um dich als Person. Und wenn es dir nicht gut geht, dann geht’s dir halt nicht gut, wieso sollst du dich verstellen?».