«My heart belongs to the loser» (aus «Loser»), «It's a hard game with you to play / All the losers in town want you» (aus «Cupid Bite»):
Don't Kill The Beast, die Fürsprecher aller Enttäuschten und Versager, melden sich zurück. Mit im Gepäck hat die Basler Indie-Pop-Band ihr allererstes Album «Cupid Bite».
Es ist nicht das erste Mal, dass Frontmann David Blum die «Loser» besingt. Exakt jener Song erschien bereits 2015 als intime Soloballade auf seiner EP «In My Heart I Truly Know». Jetzt, rund zwei Jahre später, hat Blum den Song mit einem viel üppigeren Arrangement erneut aufgenommen.
Ein guter Indikator dafür, dass Don't Kill The Beast in den letzten zwei Jahren vom Soloprojekt zu einer richtigen Band (zusammen-)gewachsen sind – Matthias Gusset, Marco Naef und Matthias Renner komplettieren das Quartett.
Auf «Cupid Bite» nähern sich die vier teilweise jener Musik an, die Blum als Bassist mit seiner anderen Band Sheila She Loves You macht.
So gibt's nebst verspielt-tagträumerischen Nummern wie «Magic Wonderland» auch rasanten Power-Pop. Bestes Beispiel dafür ist das nur gerade 126 Sekunden lange Titelstück.
Don’t Kill The Beast sind aber nicht nur kurz angebunden: Blum und seine Mitstreiter lassen ihren Songs gerne auch mal Platz und scheuen sich dabei nicht vor unerwarteten Stilmitteln. Mit «Bridges» und «Berlin» hat es auf dem Album gleich zwei Tracks mit dabei, welche die Grenze von fünfeinhalb Minuten überschreiten – und immer mal wieder gibt’s den Autotune-Effekt auf Blums Stimme zu hören.
Ein begeisterter «Gümmeler»
Auch wenn Don’t Kill The Beast mittlerweile eine Band sind: Die drei übrigen Mitglieder der Band müssen sich wohl oder übel damit abfinden, auch weiterhin nur zweite Geige im Leben von David Blum zu spielen. Nach wie vor schlägt sein Herz hauptsächlich fürs Velo.
So bietet Blum wie schon beim Release seiner letzten EP auch für das Debütalbum seiner Band wieder einen Velokurierdienst an. Wer das Album physisch besitzen will, dem bringt Blum die Scheibe persönlich vorbei.