Oh Gott. Ich wollte diesen Artikel tatsächlich mit den Worten «ein paar junge Wilde aus dem Zürcher Seefeld» eröffnen. Fuck, bin ich alt.
The Pixel: So alt lassen sie mich fühlen
Nicht, dass 30 soooo alt wäre (man ist ja schliesslich so alt wie man f**** - in meinem Fall also ca. 37, bin völlig ok mit dem), aber wenn man mit einem Haufen Menschen konfrontiert wird, die gut halb so alt sind wie man selbst, dann, scheisse ja, fühlt man sich doch dazu geneigt, von Anfang an eine Differenzierungslinie zu setzen. Einen Blickpunkt klarzumachen. Ein «guck mal, wir hier auf der erwachsenen, weisen Seite, schauen zu der ungestümen, frischen herüber».
So fühle ich mich zumindest, wenn ich The Pixel höre. Alt und so ein bisschen «lueg emol do, die Junge du! Cheibe verreckti Sach!» Ich glaube das heisst, dass sie alles richtig machen. Denn wenn 16-Jährige Indie Rock spielen, dann sollen sich 30-Jährige gefälligst alt fühlen, wenn sie ihnen zuhören.
The Pixel: So klingen sie
The Pixel kommen aus Zürich (Seefeld), spielen seit ca. drei Jahren zusammen und haben letzten Samstag die Bierhübeli-Bühne in Bern auseinandergenommen «wie die Grossä» – munkelt man zumindest aus Kennerkreisen.
Ihre zweite EP «Messing With The Doorman» klingt so gar nicht nach 16-Jährigen: Ausgefeilte Songs und geile Abläufe. Die lustigen Texte hingegen, die sind in der Tat voll und ganz aus dem Blickwinkel der Teenager geschrieben.
Fazit: 4 Mal mädchenschwarmiges Aussehen PLUS Studioskills PLUS Bühnenskills = die werden killen.