John «The Hangman» Ruth (Kurt Russell) hat nur ein Ziel: Er will seine Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) so schnell wie möglich zum Henker der Stadt Red Rock bringen. Ein wüster Schneesturm macht ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Ein Zwischenhalt im Kleinwarenladen von Minnie ist unumgänglich.
In jener Hütte warten jedoch bereits diverse suspekte Typen, weshalb sich «The Hangman» mit seiner Beute sehr schnell in Bedrängnis sieht. Und tatsächlich legen hier nicht alle die Karten offen auf den Tisch. Fragt sich nur: Wer? Und weshalb?
Tarantino, der grossartige Erzähler
Ein fast 3-stündigen Film, der praktisch nur aus Dialogen besteht und gerade mal an zwei Locations spielt - und trotzdem durchwegs unterhaltsam ist: «The Hateful Eight» macht's möglich. Tarantino beweist mit seinem neusten Streich einmal mehr, was für ein grossartiger Erzähler er ist.
Die Geschichte von den hasserfüllten Acht ist eigentlich wie ein Theaterstück, welches von seinen Figuren und der Situierung in der Hütte lebt. In bester Miss-Marple-Manier hat jede Figur etwas zu verbergen, oder mit jemandem eine offene Rechnung zu begleichen.
Erzähler Tarantino lüftet das Geheimnis des Spektakels für uns Zuschauer erst nach und nach.
Kein Tarantino ohne blutige Shootouts
«The Hateful Eight» ist ein unterhaltsames Dialog-Kammerspiel, angereichert mit dem einen oder anderen blutigen Shootout. Obwohl Tarantino nach «Django Unchained» zum zweiten Mal hintereinander einen Western macht, unterscheiden sich die beiden Filme komplett.
Fazit: Der neue Film von Tarantino macht Spass, tönt dank der tollen Filmmusik von Ennio Morricone verdammt gut und erweckt mehr als nur einmal Erinnerungen an «Reservoir Dogs». 4 von 5 Punkten.
«The Hateful Eight» ist ab Donnerstag, 28.01.2016 in den Schweizer Kinos zu sehen.